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40 Jahre Fritz-Reuter-Ensemble: So viele Erinnerungen, so wenig Platz

Anklam / Lesedauer: 3 min

Von unserem RedaktionsmitgliedGabriel Kords40 Jahre und kein bisschen müde: Das Fritz-Reuter-Ensemble startet mit einer Ausstellung über seine Geschichte in ...
Veröffentlicht:15.04.2013, 02:28

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Von unserem Redaktionsmitglied
Gabriel Kords

40 Jahre und kein bisschen müde: Das Fritz-Reuter-
Ensemble startet mit einer Ausstellung über seine Geschichte in das Jubiläumsjahr. Dank zwei freiwilliger Helfer ist sie
bis September an jedem Werktag geöffnet.

Anklam.Am Ende wussten sich Frank Schütze-Krauskopf und seine Mitstreiter nicht anders zu helfen, als einfach die Fotoalben mit Hunderten Bildern aus der Vereinsgeschichte auf einen Tisch zu legen und dem Besucher der Ausstellung das Durchblättern zu überlassen: „Wir konnten beim besten Willen nicht alles sehenswerte Aufhängen“, erzählt der Vereinschef. Denn in der Schwedenmühle, die sich das traditionsreiche Anklamer Ensemble für die Ausstellung ausgesucht hat, standen nur drei Räume zur Verfügung – ein bisschen Platz wird ja auch für die eigene Ausstellung zur Geschichte der Mühle benötigt. „Bloß, dass 40 Jahre FRE in drei Räumen eigentlich kaum zu machen ist“, sagt Schütze-Krauskopf. So werde der eine oder andere sicher etwas vermissen, aber unabhängig davon: Einen guten Eindruck, wie viel die Tänzer in den vergangenen Jahrzehnten erlebt haben, gibt die Schau dann doch.
Da sind etwa die fünf Goldmedaillen, die das Ensemble bei den Arbeiterfestspielen zu DDR-Zeiten zwischen 1978 und 1986 einheimste. Da sind aber auch dutzende Videoaufnahmen, von denen extra ein Querschnitt auf DVD gebrannt wurde, um ihn auf einem Fernseher zu zeigen. Und dann sind da noch: Fotos, Fotos, Fotos. „Zum Glück haben wir immer wieder mal kleinere Ausstellungen gehabt und die Plakate, die wir dafür gemacht haben, auch aufgehoben“, sagt Schütze-Krauskopf. So mussten die Macher der Ausstellung nicht bei Null anfangen.
Der Aufbau in der Mühle dauerte drei Tage, tatkräftige Unterstützung gab‘s von Roland Zantow und Matthias Lahmer. Die beiden engagieren sich ehrenamtlich im Verein und werden in den nächsten Monaten ganz schön Sitzfleisch beweisen: Sie sorgen mit ihrer Anwesenheit dafür, dass die Ausstellung bis September von Montag bis Freitag geöffnet ist. Immer von 14 bis 16 Uhr warten Zantow oder Lahmer auf Gäste.
Das freut auch den Mühlenverein: „Für uns ist das ein absoluter Glücksfall“, sagt Vereins-Vorsitzende Helga Reuter: „Wir wollen die Mühle ohnehin stärker in den Fokus des kulturellen Lebens rücken.“
Und dann wäre da noch „Muttchen“: Unter diesem Namen war Ilse Zickrow beim FRE bekannt und beliebt. Sie war jahrelang für die Kostüme verantwortlich und wohnte direkt gegenüber der Mühle. Ihre Puppensammlung kennen schon viele Anklamer, sie ist ebenfalls Bestandteil der Ausstellung.
Für den Verein ist die Eröffnung der Ausstellung bloß der Auftakt eines ereignisreichen Jubiläumsjahres. Am 27. April steht die nächste Premiere bevor, im Spätsommer wird dann richtig gefeiert. Geplant sind ein Festakt in der Nikolaikirche mit geladenen Gästen am 25. September. Am langen Wochenende vom 3. bis 5. Oktober sind dann die eigentlichen Jubiläumsfeiern im Volkshaus geplant. Erwartet werden dort ehemalige Ensemblemitglieder und Gäste aus dem Ausland.

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