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Messer-Mord von Butzow

Angeklagter beschuldigt Tochter des Opfers

Butzow/Stralsund / Lesedauer: 2 min

Eigentlich sollte am Donnerstag das Urteil im Fall des Butzow-Mordes fallen. Doch dann gab der Angeklagte Max L. eine Erklärung ab - und die hatte es in sich.
Veröffentlicht:29.08.2013, 11:09

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Das Urteil im Butzow-Mord lässt noch auf sich warten. Statt der Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung sowie der anschließenden Urteilsverkündung gab der Angeklagte Max L. eine Erklärung ab. Er habe das Opfer Karl-Heinz L. geschlagen und bis zur Bewusstlosigkeit getreten. Dann hat er nach eigenen Angaben aber das Haus verlassen und ist wieder zum Auto, das in der Nähe des Hauses stand, zurückgekehrt. Auf Nachfragen der Richterin schrieb er den anschließenden Messerstich, den das Opfer erlitt, Elise L. zu. Nachdem er zum Auto zurückkehrte, soll die Tochter des Opfers sich in die Wohnung begeben haben. "Ich möchte nicht wissen, was dann dort passiert ist", sagte Max L.

Das Gericht will jetzt noch weitere Zeugen verhören. Die gesamte Verhandlung wird nun noch mindestens zwei Verhandlungstage in Anspruch nehmen.

Am 30. September 2012 soll Max L. im vorpommerschen Butzow Karl-Heinz L. ermordet haben. Damit habe er den angeblichen sexuellen Missbrauch Karl-Heinz L's an seiner Tochter Elise L. sühnen wollen. Der Prozess, der am Stralsunder Landgericht verhandelt wird, hatte bereits einige Wendungen zu bieten. So gestand Max L. die Tat bei Polizeivernehmungen. Beim Prozess selbst hat er das Geständnis dann aber widerrufen.