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Einwohnerversammlung

Anklamer Anwohner diskutieren Baustelle

Anklam / Lesedauer: 2 min

Die Bauarbeiten am zweiten Abschnitt des Gellendiner Wegs haben noch nicht begonnen, da gibt es bereits Kritik von den Anwohnern. Dass ihre Häuser ohne Information fotografiert wurden, verärgert sie. Und das ist nicht der einzige Knackpunkt.
Veröffentlicht:11.09.2019, 15:39

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Auch beim zweiten Bauabschnitt des Gellendiner Weges samt der Tuchowstraße in Anklam sollen die Arbeiten in wenigen Wochen beginnen. Wie genau diese ablaufen und was gemacht wird, darüber informierten nun die Gesellschaft für Kommunale Umweltdienste (GkU) als Auftraggeber für den Leitungsbau und die Stadt als Bauherr für den Straßenausbau.

So sollen insgesamt 1,8 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt ausgegeben werden. Wie auch schon bei der ersten Etappe des Gellendiner Wegs werden die Anwohner keine Straßenausbaubeiträge mehr an die Stadt zahlen müssen, so der Bürgermeister. So weit die frohe Botschaft. Während der gut einjährigen Bauzeit werden sie aber erst einmal mit Einschränkungen leben müssen.

Anwohner fordern Ausweichparklätze

Denn die Straße vor ihren Häusern wird während der Arbeiten voll gesperrt. Dies bedeute auch, dass die Anwohner zeitweise nicht zu ihren Grundstücken kommen werden. Kritik gab es deshalb von Roland Rusch. Er erwarte seitens der Stadt, dass für die betroffenen Grundstückseigentümer entsprechende Ausweichparkplätze gefunden werden. Zur Not müsse dafür auch mit privaten Parkplatzbetreibern gesprochen werden, sollte die Stadt keine eigenen Flächen zur Hand haben, forderte er. Ein Anliegen, dass die Stadtverwaltung noch einmal aufnehmen werde, so Galander.

Für Unmut sorgten auch erste Arbeiten des beauftragten Baustofflabors, das vor Beginn der Arbeiten eine Bestandsaufnahme der Grundstücke und Gebäude erstellte. Dieses wäre bereits vor Ort aktiv gewesen, ohne sich jedoch ausweisen zu können, berichteten mehrere Anwohner, deren Häuser von den Mitarbeitern auch fotografiert wurden. Auch weitere Informationen bekamen sie dazu nicht. Das gehe so natürlich nicht, bekräftigte Planer Holger Netz, der noch einmal Rücksprache mit dem Fachbüro halten wolle. Bleibt für die Anwohner wohl zu hoffen, dass die Bauarbeiten zudem besser starten als die Einwohnerversammlung dazu.

Bürgerversammlung mit einigen Problemen

Diese hatte mit akustischen Problemen in der Nikolaikirche zu kämpfen. Auch die Bauzeichnung auf der Leinwand war vor allem aus den hinteren Reihen nur schwer zu erkennen. Anklams Bürgermeister Michael Galander entschuldigte sich dafür, ebenso wie für die flapsige Antwort von Auftragnehmer Thomas Sommerfeld. Auf die Anwohnerfrage, wann die Arbeiten beginnen, könne dieser nicht antworten, ‚weiß ich nicht‘, weil aus der Stadtverwaltung noch formell eine Unterschrift fehle, kritisierte Galander den langjährigen Partner bei städtischen Bauprojekten.