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Nachhaltigkeit

Anklamer Bio-Ökonomie ist in aller Munde

Anklam / Lesedauer: 2 min

Bei der fünften Bioökonomiekonferenz geht es um eine Vision für die Region. Aber es lohnt sich auch ein Blick zurück auf eine beachtliche Entwicklung.
Veröffentlicht:24.10.2021, 13:58

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Bei der ersten Bioökonomie-Konferenz im Jahr 2013 hätten einige noch Schwierigkeiten gehabt, das Wort überhaupt auszusprechen, erinnert sich Dr. Jens-Uwe Heiden. Inzwischen allerdings sei das Wort quasi in aller Munde. Der Mann von der Förder- und Entwicklungsgesellschaft (FEG) Vorpommern-Greifswald, steckt in diesen Tagen mitten in den Vorbereitungen für die mittlerweile fünfte Bioökonomie-Konferenz. Das Interesse an dem Thema sei ungebrochen und nehme immer noch zu, was allein schon daran erkennbar sei, dass die Veranstaltung ohne Fördermittel auskommt und allein von der Wirtschaft getragen werde.

Viele wichtige Projekte auf den Weg gebracht

Das Haupt-Thema der Konferenz sei zwar die Vision einer Bioökonomie-Region. Schließlich kämen hier schon jetzt Landwirtschaft, innovative Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen. Aber die fünfte Konferenz sei auch schon mal eine guter Anlass, um ein Fazit der vergangenen Jahre zu ziehen. Aus Sicht von Jens-Uwe Heiden seien da beispielhaft die Entwicklung der Zuckerfabrik, die Eröffnung des Bioökonomie-Zentrums und noch weitere Projekte zu nennen, an denen sich Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen intensiv beteiligen. Nicht zu vergessen auch die Nominierung des Projektes „Nachhaltige Reifen aus Löwenzahn“ für den Deutschen Zukunftspreis, an dem der Reifenhersteller Continental seit einigen Jahren in seinem Anklamer „Taraxagum Lab“ forscht.

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„Damit ist eigentlich Anklam für den Zukunftspreis nominiert”, findet Jens-Uwe Heiden. Oder sollte es zumindest sein, denn dort wurde das Thema Bioökonomie – bei dem es grob gesagt darum geht, nachwachsende Rohstoffe als Basis für Nahrungsmittel, Energie und Industrieprodukte intensiver zu nutzen – schließlich frühzeitig erkannt, behandelt und auf den Weg gebracht. Und von dort breite es sich nun immer weiter aus – was übrigens auch andernorts zur Kenntnis genommen und als europaweit einmalig eingeschätzt werde, berichtet Jens-Uwe Heiden.

Nachhaltigkeit und Wertschöpfung müssen zusammengedacht werden

Inzwischen würden sich im Rahmen des „Jugendforums Bioökonomie“ auch schon rund 50 Schüler aus Vorpommern und darüber hinaus mit der Frage beschäftigen, wie Wertschöpfung und Nachhaltigkeit unter einen Hut zu bringen sind. Die jungen Leute wollen denn auch in dieser Woche eine „Anklamer Erklärung” mit ihren eigenen Erwartungen an die Zukunft aufsetzen und bei der Konferenz am Donnerstag vorstellen.Zudem sind bei der Veranstaltung auf dem Gelände der Zuckerfabrik unter anderem Vorträge zur „Vison Bioökonomie-Region” und Präsentationen verschiedener Projekte zum Thema geplant.