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Schulprojekt

Anklamer Schiller-Schüler lernen Trommeln

Anklam / Lesedauer: 2 min

Trommeln, Film gucken, Brot backen und viele Gespräche gehören zum Angebot des „Provie-Theaters“ aus Hohenbüssow.
Veröffentlicht:12.08.2021, 16:27

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Afrika ist fern – und kann manchmal doch so nah sein. Wie zum Beispiel beim Schulprojekt des „Provie-Theaters“ in dieser Woche an der Anklamer Schiller-Schule. Los ging es schon Montag mit einem kleinen Theaterstück, in dem es um ein Nashorn ging, das die anderen Tiere drangsaliert und dafür schließlich bestraft wird. Der Schauspieler und Theaterleiter Leo Kraus spielte dabei gleich mehrere Rollen. Für die musikalische Begleitung sorgte der aus Ruanda stammende Musiker Amri Habimana, der im Anschluss den Schülern auch noch einige typische afrikanische Instrumente vorstellte und versuchte, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Schüler kommen miteinander in Austausch

Zunächst in afrikanischen Sprachen, dann auf Französisch, Englisch und schließlich auch auf Deutsch, was den Mädchen und Jungen dann doch am besten lag. Dass es an den folgenden drei Tagen noch zu wesentlich mehr Gesprächen zwischen seinem Kollegen und den Schülern kommen würde, da war sich Leo Kraus schon am Montag sicher. Auf dem Programm standen nämlich noch ein Trommelworkshop, ein Film und auch die Möglichkeit, afrikanisches Brot zu backen. Nebenbei bliebe aber immer auch noch genug Zeit, um Amri Habimana „Löcher in den Bauch“ zu fragen, über seine afrikanische Heimat, aber auch über seine Flucht, die ihn schließlich bis nach Deutschland führte.

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Diese Gespräche und das persönliche Kennenlernen seien auch immer wichtige Bestandteile des Projektes, die in den Schülern noch lange nachklingen würden, weiß Leo Kraus aus Erfahrung. Das in Hohenbüssow ansässige „Provie-Theater“ würde solche und ähnliche Projekte für Toleranz und Demokratie schon seit einiger Zeit an der Schiller-Schule anbieten, würde sich aber auch über die Einladung anderer Schulen freuen, versicherte der Theaterleiter.