StartseiteRegionalAnklamAnklamer straucheln im eigenen Stadion

Fußball-Landesliga

Anklamer straucheln im eigenen Stadion

Anklam / Lesedauer: 3 min

Wie schon in der Vorwoche beim TSV Friedland mussten sich die Kicker von Trainer Michael Höcker auch gegen Görmin durch einen späten Gegentreffer mit 1:2 geschlagen geben.
Veröffentlicht:09.05.2022, 12:08

Artikel teilen:

Erst Torschütze, dann Unglückrabe: Ein Wechselbad der Gefühle hat am Wochenende im Heimspiel der Anklamer Landesliga-Fußballer gegen den SV Görmin VFC-Youngster Marvin Gladrow erlebt.

Nachdem er sein Team durch einen direkt verwandelten Freistoß vor der Pause in Führung gebracht hatte, wurde der 18-jährige A-Jugend-Kicker kurz vor dem Schlusspfiff zum Pechvogel. Seinen Fehler bestraften die Gäste in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit dem entscheidenden Treffer zum 1:2-Endstand.

Lesen Sie auch: VFC Anklam verpasst Punktgewinn im Spitzenspiel

Im Abschluss nicht konsequent genug

„Ich mache Marvin keinen Vorwurf. Er ist ein junger Spieler, der seine Sache in der Abwehr auch diesmal wieder gut gemacht hat“, stellte VFC-Trainer Michael Höcker klar. Kritische Worte fand der Anklamer Verantwortliche nach dem Abpfiff aber dennoch: „Es haben heute nicht alle die letzten Prozentpunkte aus sich herausgeholt. Wir konnten uns zwar zahlreiche Torchancen herausspielen, sind im Abschluss aber nicht konsequent genug gewesen. Die Görminer haben uns in der Defensive mit einfachsten Mitteln immer wieder vor große Probleme gestellt“, erklärte der 42-Jährige und sprach vom „erwartet schweren Spiel“.

Das Derby im Werner-Seelenbinder-Stadion brauchte nicht lange, um Fahrt aufzunehmen. Bereits nach neun Minuten bewahrte Keeper Tim Kietzmann, der sich schon acht Tage zuvor bei der knappen Niederlage gegen Friedland in überragender Form präsentiert hatte, die Anklamer mit einer starken Parade vor einem frühen Rückstand. Nur knapp zwei Minuten später bejubelte Marvin Gladrow seinen ersten Treffer in der Landesliga der Männer. Nach einem Handspiel von SVG-Kicker Carsten Baresel verwandelte der VFC-Youngster einen Freistoß aus 20 Metern Torentfernung zur Führung der Gastgeber.

Mehr lesen: Anklamer Landesliga-Team beiß sich im oberen Tabellendrittel fest

Bitteres Verletzungs-Aus für Pribbernow

In der Folgezeit entwickelte sich ein unterhaltsamer und offener Schlagabtausch. Routinier Michael Jeske verhinderte nach 20 Minuten mit seiner Rettungstat den Ausgleich, bevor Tim Kietzmann wenig später einen Freistoß des Görminer Torjägers Justin Schmidt entschärfte. Auf der Gegenseite ließen Arne Siebrecht (30.) und David Schulz (32.) zwei dicke Möglichkeiten zum 2:0 ungenutzt. Bitter aus Sicht der Peenestädter: Verteidiger Sascha Pribbernow musste den Rasen in der 36. Minute verletzungsbedingt verlassen.

Turbulent wurde es in den Schlussminuten der ersten Halbzeit: Auf der einen Seite traf Arne Siebrecht (42.) nur den Außenpfosten, während André Dreier (43.) den gegnerischen Kasten knapp verfehlte. Auf der anderen Seite ließ Justin Schmidt (43.) erst die Chance zum 1:1 liegen, bereitete dann aber per Eckball den Ausgleichstreffer von Ben Suhrbier vor (44.).

Entscheidung in der Nachspielzeit

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die phasenweise hektische Partie, in der Schiedsrichter Sebastian Raatz mit seinem Team einen guten Job machte, umkämpft. Beide Mannschaften beschränkten sich nicht aufs Verteidigen, sondern spielten mit offenem Visier auf Sieg. Folgerichtig ergaben sich hüben wie drüben eine Reihe hochkarätiger Chancen.

Im Abschluss agierten neben den VFC-Kickern André Dreier (58.), Philipp Sorgatz (66.) und Toni Rabe (72., 74) auch die Görminer Issam Alnajar (52.), Paul Lüttjohann (65.) und Justin Schmidt (66.) glücklos. Sie scheiterten an den gut aufgelegten Schlussmännern Tim Kietzmann und Max Jeschke oder verfehlten die gegnerischen Gehäuse.

Entschieden wurde das Duell in der zweiten Minute der Nachspielzeit: Als sich beide Mannschaften bereits mit einem Unentschieden abgefunden hatten, ließ sich SVG-Kicker Eric Schulz die Chance zum Siegtreffer nach Vorarbeit von Justin Schmidt nicht nehmen.

Nächster Gegner der Akteure um Mannschaftskapitän André Dreier ist am Samstag auswärts das Team der SG Karlsburg/Züssow.

Anklam spielte mit: Kietzmann, Gladrow, Jeske, Pribbernow (36. Campe), D. Schulz, Behm (52. Netz), Dreier, Sorgatz, Skeip, Siebrecht, Rabe