Ist die Windkraft schuld?
Anklamer Wasserwerk lahmgelegt
Anklam / Lesedauer: 1 min
Und plötzlich war das Wasser weg: Ganz Anklam saß am Donnerstagabend für gut eine halbe Stunde buchstäblich auf dem Trockenen. Schuld daran sei ein Problem im Anklamer Wasserwerk gewesen, erklärt Frank Strobel, Geschäftsführer der Gesellschaft für kommunale Umweltdienste (GkU) mit Sitz in Altentreptow, die für die Trinkwasserversorgung in Anklam zuständig ist.
Demnach habe es für einen kurzen Moment eine Überspannung im Stromnetz gegeben. Die Folgen seien dann im Wasserwerk ähnlich wie bei elektronischen Geräten im privaten Haushalt – ein Steuerungsteil in der Elektrik habe schlichtweg den Geist aufgegeben. Dies sei an sich keine große Sache und schnell repariert, erklärt Strobel. Ersatzteile habe man sofort zur Verfügung gehabt, weshalb eine Information der Bewohner im Zweifel länger gedauert hätte, als der eigentliche Ausfall in der Wasserversorgung. Ebenfalls habe man Donnerstag zudem in Spantekow und Iven Schwankungen im Stromnetz verzeichnet, dort hinterließen diese allerdings keine Schäden.
Generell würden solche Vorfälle in den Wasserwerken in den zurückliegenden Jahren immer öfter verzeichnet. Dies sei durchaus ärgerlich, sagt Strobel. Er hat auch eine Erklärung, wo seiner Meinung nach die Spitzenlasten im Stromnetz herkommen – von der Windenergie. So sei der Ausfall am Donnerstag in Anklam wohl auch mit dem Sturm Friederike zu erklären. Seitens der Wasserversorger würde man mittlerweile mit einer Umrüstung in den Wasserwerken reagieren, um Schäden durch Überspannungen vorzubeugen.