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Feuerwehrboot

Anklams Wehr mit 160 PS – auf dem Wasser

Anklam / Lesedauer: 2 min

Über 100 000 Euro wurden in Anklam für mehr Sicherheit auf dem Wasser investiert. Die Feuerwehr ist mit ihrem neuen Boot dort nun gut gerüstet. Vor dem Test gab’s noch Geld vom Land.
Veröffentlicht:09.07.2019, 15:17

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Nicht nur an Land, auch auf dem Wasser ist die Feuerwehr der Stadt Anklam künftig gut gerüstet. Nach langem Warten ist das neue Boot der Kameraden nun endlich da. Offiziell soll es zwar erst im August das erste Mal feierlich zu Wasser gelassen werden, die ersten Fahrstunden mit dem dazugehörigen Trailer hinterm Feuerwehrauto haben die Kameraden bereits im Anklamer Hafengelände absolviert.

Manthei: "Anklamer Wehr braucht dieses Boot"

Bevor der erste Test auf der Peene dazu kommt, wurde gestern aber erst noch einmal der dazugehörige Förderbescheid vom Innenminister Lorenz Caffier (CDU) übergeben. Das 103 000 Euro teure Boot wird mit 93 000 Euro aus dem Strategiefonds des Landes unterstützt. Dafür eingesetzt hatte sich auch Landtagsabgeordneter Matthias Manthei (Freie Wähler), der gestern ebenfalls bei der Fördermittelübergabe dabei war. „Die Anklamer Feuerwehr braucht dieses Boot. Sie übernehmen immerhin auch für den Landkreis den Einsatz zur Abwehr von Umweltschäden. Außerdem ist moderne Technik auch ein tolles Zugpferd, um Nachwuchs für das Ehrenamt zu begeistern“, sagte er.

Neues Boot gegen größere Öl-Notfälle

Und da haben die Anklamer künftig wirklich etwas vorzuweisen. Immerhin ist das neue Mehrzweckboot mit gleich zwei 80-PS-Motoren mit Jet-Antrieb ordentlich motorisiert. Zum Einsatz kommen soll es vorrangig bei Bränden, Havarien oder größeren Öl-Notfällen auf der Peene. Aber auch die Gebiete am Anklamer Stadtbruch gehören noch zum Einsatzbereich. Darüber hinaus würden die Anklamer natürlich auch bei weiteren Einsätzen im Kreisgebiet dazukommen, wenn die Hilfe angefordert werde, erklärt Anklams Wehrführer Heiko Laß. Immerhin, vergleichbare Feuerwehrboote gibt es bislang in der Region noch nicht. Für die Beschaffung hatten sich die Anklamer eher an der Technik von größeren Städten wie etwa Rostock, Ribnitz-Damgarten und Stralsund orientiert.

Zukünftig kann von Bord gelöscht werden

Für den Einsatz auf dem Wasser sind fünf Kameraden als Bootsführer ausgebildet worden. Auch das kleinere Schlauchboot der Anklamer Wehr soll weiterhin im Einsatz bleiben und für die Abwehr von Ölschäden genutzt werden. Auch wenn Heiko Laß hofft, dass mit dem neuen Boot hauptsächlich Trainingsstunden absolviert werden, sieht er die Notwendigkeit für dringend gegeben an: „Der Bootstourismus in unserer Region nimmt zu und damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passieren kann“, sagt er. Mit der Tragkraftspritze könne künftig sogar von Bord aus gelöscht werden.