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Neuer Funkmast

Bald gibt’s in Boldekow keine Funklöcher oder schlechten Empfang mehr

Boldekow / Lesedauer: 2 min

Boldekow könnte den Ruf als eines der hartnäckigsten Funklöcher der Region bald los sein: Ein neuer Mast macht’s möglich.
Veröffentlicht:20.10.2021, 18:30

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Das Tal der Ahnungslosen war im Bezug auf den fehlenden Handyempfang in Vorpommern bislang das Landgrabental. Davon kann auch Boldekows Bürgermeister Holger Vogel leidvoll berichten. Um auch mobil erreichbar zu sein, galt es für ihn bislang, im Heimatort einen möglichst gut gerüsteten Standort auf dem freien Feld zu suchen und dann die eigene Position während des Telefonats bestenfalls nicht mehr zu verändern. Mit der nervenden Suche nach mehr Empfangsbalken soll in der Gemeinde nun jedoch bald Schluss sein.

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Boldekow könnte zum Vorreiter werden

Die Telekom hat mit dem Bau eines gut 40 Meter hohen Sendemasts begonnen. Schon im kommenden Jahr soll er den Handynutzern der Region zur Verfügung stehen. Sogar das noch schnellere 5G-Netz kann technisch damit später abgedeckt werden. Vom absoluten Entwicklungsgebiet könnte Boldekow in Sachen Handyempfang nun also sogar zum Vorreiter werden. Für Bürgermeister Vogel ein großer Erfolg, wenn auch nach langem Ringen. Immer wieder habe es in den vergangenen Jahren Schriftverkehr zwischen dem Netzbetreiber und der Gemeinde gegeben – mal beantwortet, mal unbeantwortet.

Endlich wird die Versorgungslücke geschlossen

Jetzt wird die Versorgungslücke nun endlich geschlossen. Dabei ist die Bedeutung des Mobilfunknetzes als wichtige Infrastruktur mittlerweile fast gleichzusetzen mit dem guten Zustand von Straßen und öffentlichen Gebäuden. „Wer auch dienstlich auf eine gewisse Erreichbarkeit angewiesen ist, hatte da bislang bei uns in der Gemeinde ganz klar das Nachsehen”, weiß Holger Vogel auch aus eigener Erfahrung als Amtstierarzt. Bei immer mehr Berufen steht die Erreichbarkeit allerdings mittlerweile im Fokus, und auch für engagierte Bürger im Freizeitbereich von Feuerwehr bis Dorfverein ist das Smartphone nun mal mit das wichtigste Kommunikationsmittel.

Das Stahlgerüst wird bereits gebaut

Der Bau des Stahlgittergerüsts am Putzarer Damm hat derweil begonnen. Am 1. Juni hatte der Landkreis Vorpommern-Greifswald bereits die Baugenehmigung dafür erteilt. Im Schnitt dauere die Bauzeit rund sechs bis zwölf Monate an, heißt es von der Telekom. Die Deutsche Funkturm baut den Mobilfunkmast im Auftrag der Telekom.

„Boldekow bekommt einen modernen und zukunftsfähigen Mobilfunkstandort. In erster Linie werden Kundinnen und Kunden der Telekom von unserem Mast profitieren, wir bieten unseren Standort aber auch allen anderen Mobilfunkanbietern an, sodass keine zusätzlichen Masten errichtet werden müssen“, heißt es von Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Deutsche Funkturm, in einer Pressemitteilung. Wer für den weiteren Ausbau eine Fläche für einen Dach- oder Mast-Standort vermieten möchte, könne sich zudem jederzeit an die Telekom-Tochter wenden.

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