StartseiteRegionalAnklam▶ Birken-Kahlschlag mit Kran am Anklamer Kirchturm

Bäume weg

▶ Birken-Kahlschlag mit Kran am Anklamer Kirchturm

Anklam / Lesedauer: 2 min

Die Birken, die am Turmgemäuer der Anklamer Nikolaikirche wachsen, werden schon länger mit Sorge von Förderverein und Stadt beobachtet. Jetzt rückte schwere Technik an.
Veröffentlicht:03.11.2021, 14:17

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Neugierig gingen die Blicke am Mittwochvormittag auf dem Anklamer Marktplatz immer wieder nach oben in Richtung Nikolaikirchturm. Davor hatte sich ein blauer Schwerlastkran der Firma Lange aus Stralsund positioniert. Denn hier fand ein Baumschnitt der ganz besonderen Art statt.

Gefahr für das Gemäuer

Die Birken, die in schwindelerregender Höhe aus dem Mauerwerk sprießen, beschäftigen den Förderverein der Nikolaikirche schon seit einigen Jahren. Denn so schön die gelb-leuchtenden Blätter nun im Herbst aussehen – für die Kirche sind die Gewächse eine große Gefahr. Das stellt auch ein Nachbar beim Vorbeigehen fest. Auch er beobachtet das Wachstum der Bäume seit einiger Zeit. „Die drücken mit ihren Wurzeln das Mauerwerk auseinander”, äußert er besorgt.

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Eben wegen dieser Gefahr war es nun auch dringend Zeit zu handeln, erklärt Vereinschef Peer Wittig. Aufgrund der exponierten Lage habe man die Maßnahme immer noch hinausgezögert. Doch damit nimmt eben auch der Schaden am Bauwerk beständig zu. „Es zeichnet sich jetzt ab, dass die Kirchturmspitze wohl die letzte Baumaßnahme auf dem Weg zum Ikareum wird und zunächst die anderen Maßnahmen Vorrang haben. Noch mal einige Jahre zu warten, um die Entfernung der Bäume und die Sanierung der entstandenen Schadstellen in einem Zug mit den Umbaumaßnahmen zu machen, wollten wir daher nicht”, so Wittig.

Feuerwehr-Drehleiter kommt nicht ran

Vor allem eine Birke habe den Einsatz des Spezialkrans nun notwendig gemacht. In 33 Metern Höhe wuchs sie aus dem Turmgemäuer. Die Feuerwehr wäre mit ihrer Drehleiter knapp darunter geblieben, so Wittig. Doch das reiche eben nicht aus. Sorgen könnten sich zudem künftig noch an der Westseite des Turmes ergeben. Denn dort offenbarte der Bauschnitt noch ganz andere Probleme – so bröckeln die Mauern an einigen Stellen ganz erheblich, wie die Fachmänner des Denkmalpfegebetriebs aus Prenzlau feststellten. Dort wird für sie wohl noch ein weiterer Arbeitseinsatz fällig, allerdings dann ohne großen Kran.

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