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Erinnerungen an 125 Jahre Greifswalder Bibliothek gesucht

Greifswald / Lesedauer: 3 min

Die Uni-Stadt blickt mit ihrer Bibliothek auf ein Jubiläum. Das soll nicht nur gefeiert, sondern auch durch eine Zeitreise lebendig werden. Doch dafür braucht das Leihhaus Hilfe.
Veröffentlicht:26.01.2022, 12:18

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Die kleinen und großen Schätze der Literatur tausendfach unter einem Dach: in der Bibliothek. Die Greifswalder Stadtbibliothek „Hans Fallada“ wird in diesem Jahr 125 Jahre alt. So manches Buch ist älter, viele aber auch wesentlich jünger. Längst gibt es nicht mehr nur den Leserausweis aus Pappe, den man als Schüler oder Student so gern vergaß. Die Aufkleber mit Stempel des Rückgabedatums hinten in den Büchern haben sich auch verändert, und viele neue Medien kamen dazu im Laufe der Jahrzehnte.

Besucher sollen ihre Erinnerungen schicken

Dennoch: die Freude am Lesen und Lernen, am Reisen durch die Welt der Fantasie und Krimis, der schönen Künste und den Werken der ganz Großen blieben. Wie vielleicht das eine oder andere geliehene Exemplar, das noch in den Haushalten zu finden ist und Erinnerungen birgt. Und das ist das Stichwort: Rückblicke, was ist sofort wieder da im Kopf beim Gedanken an die eigene Lesezeit in der Greifswalder Bibliothek? Das sollen die Leute der Stadtbibliothek mitteilen. Warum? Der 125. Geburtstag soll im Herbst mit einer Festwoche und vielen Angeboten gefeiert werden, wie aus der Stadtverwaltung weiter zu erfahren war. Unter anderem ist eine Ausstellung zur Geschichte der Stadtbibliothek geplant.

Bibliothek braucht Unterstützung der Leser

Und eben dazu braucht es die Unterstützung der Greifswalder und all jener, die in irgendeiner Weise mit dem Haus zu tun hatten, wie wie Bibliotheksleiterin Anja Mirasch in einem Gespräch mit dem Nordkurier betont. „Wir freuen uns über alles, was die Bürger mit der Bibliothek in Verbindung bringen, was sie aufbewahrt haben, wie vielleicht Fotos aus der Bibliothek mit den Kindern, alte Dokumente. Was immer noch vorhanden ist aus den vergangenen Jahren, je älter desto besser, würde unsere Ausstellung bereichern.“ Natürlich gebe es inzwischen auch Kontakt zu ehemaligen Mitarbeitern und es wurden eigene Archive durchforstet.

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Wieder richtig feiern und gemeinsam Rückschau halten auf weit mehr als ein Jahrhundert Bibliotheksgeschichte – das klinge in Corona-Zeiten leider eher nicht wie ein Versprechen, sondern vielmehr wie eine große Hoffnung. Darum wünschen sich die Mitstreiter um die Chefin, dass es im Oktober gleich mit einer umfangreichen Würdigung der Bibliothek klappen wird. Bis dahin soll auch ein lang gehegter Wunsch Realität geworden sein: Das Foyer des Bücherhauses soll zu einem Begegnungsort werden. Stichtag ist der 24. Oktober, denn das ist der Tag der Bibliotheken. Apropos Bauen: Die Pandemie mit ihren Einschränkungen und Schließungen sei in den vergangenen zwei Jahren nicht das einzige Problem gewesen. „Wir haben in dieser Zeit auch umfangreiche Bauarbeiten im Haus gehabt. Die ganze obere Etage konnte nicht genutzt werden. Es gab also ohnehin Einschränkungen für die Besucher“, beschreibt die Leiterin die Lage.

Durch Corona liehen Leser nur halb so viel aus

Doch der schwerste Brocken sei Corona gewesen. Waren es zuvor rund 6500 Nutzer des Hauses, sei die Zahl in den Pandemie-Monaten „spürbar zurückgegangen“. Doch bei genauer Betrachtung gebe es mit etwa 212 000 Entleihungen in allen Medien im vergangenen Jahr immerhin noch die Hälfte der Entleihungen aus Vor-Corona-Zeiten. Und das stimme optimistisch. Nun freue sich das Bibliotheksteam auf die Zusendungen ihrer persönlichen Erinnerungsstücke. Wichtig ist, dass Sie in Ihrem Schreiben mitteilen, was oder wer dargestellt ist. Ebenso sollten Sie vermerken, ob Sie das Material zurückgeschickt haben möchten und ob die Stadtbibliothek es sowohl für die Ausstellung zum 125. Jubiläum als auch für ihre Öffentlichkeitsarbeit verwenden darf?