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750 Jahre Anklam

Explosiver und bockiger Start ins Jubeljahr 2014

Anklam / Lesedauer: 2 min

Ein wenig holprig geriet der offizielle Start ins Anklamer Jubiläumsjahr am Neujahrstag auf dem Marktplatz. Erst redete der Bürgermeister, dann bockte das Feuerwerk. Da wurden die vielen Schaulustigen doch leicht unruhig. Und dann kam der große Knall!
Veröffentlicht:01.01.2014, 20:12

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Michael Galander war echt überrascht, als er am Neujahrsnachmittag vom Rathausbalkon blickte. „Da sind ja sehr viele Menschen da. Ich hätte mal gerade mit 50 gerechnet“, meinte der Anklamer Bürgermeister. Da hatte sich der Gute aber mächtig verschätzt! Es waren wohl gut 1500 Anklamer, die den offiziellen Start ins Anklamer Jubiläumsjahr miterleben wollten.

Erst gab’s eine Rede vom Rathausbalkon, dann sollte ein Feuerwerk das Jubeljahr eröffnen. Doch hier holperte es erstmal gewaltig im Programmablauf. Der Berliner Feuerwerker Matthias Jachan und seine Mannen hatten die Vorbereitungen für das Lichterspiel bereits in den Mittagsstunden begonnen. Computergesteuert, genau acht Minuten sollten Goldspiralen in den Anklamer Himmel geschossen werden und das obendrein noch synchron zu sinfonischer Musik von Beethoven. 2500 Euro hat sich die Stadt die Sache kosten lassen. Doch kurz vorm Start der Böller versagte die Technik. „In einem Teilsegment hat ein Stück der Programmierung gefehlt. Da wäre das Feuerwerk dann nicht synchron zur Musik gelaufen“, erklärte Matthias Jachan. So musste die Feuerwerker-Truppe noch mal ran ans Gerät und das dauerte gut 20 Minuten.

Die Anklamer nahmen die Verzögerung erst noch geduldig, doch von Minute zu Minute wurde das Murren lauter. „Bürgermeister, nu mach‘ doch mal was“, rief jemand aus der Menge. Ob Galander das gehört hatte? Er verfolgte das Spektakel von einem geheimen Platz aus, funkte aber per Handy seine Cheforganisatorin Beatrix Wittmann-Stifft an. Und die Frau handelte: Obwohl die Pyrotechniker wohl noch nicht alle Fehler behoben hatten, befahl sie den Start des Feuerwerks. Die bis dahin unlustigen Zaungäste vergaßen ihren Unmut und von einer Dissonanz zwischen Feuerwerk und Musik war auch nichts zu spüren. Lediglich die Fontänen an der überdimensionalen 750 am Rathausbalkon mussten per Hand gezündet werden.