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Emotionale Debatte

Greifswalder CDU scheitert mit Arndt-Antrag gegen die Uni

Greifswald / Lesedauer: 2 min

Die Bürgerschaft in Greifswald wird sich nicht gegen die Ablegung des Namens „Ernst Moritz Arndt“ durch die Universität stellen. Ein Antrag der CDU-Fraktion scheiterte am Montagabend knapp.
Veröffentlicht:30.01.2017, 19:03
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Die CDU in der Greifswalder Bürgerschaft ist mit ihrer Forderung an die Universität Greifswald gescheitert, die Ablegung ihres umstrittenen Namens "Ernst Moritz Arndt" zu überdenken. In einer knappen Entscheidung votierten 21 Mitglieder der Bürgerschaft gegen den Antrag der Christdemokraten, 18 dafür. Nach Auffassung der CDU ist die Mehrheit der Greifswalder gegen die Tilgung des Namens.

In einer emotionalen Diskussion hat die Greifswalder Bürgerschaft am Montag über die Ablegung des Namens Ernst Moritz Arndt durch die Universität Greifswald debattiert. Die drei früheren Oberbürgermeister Joachim von der Wense, Reinhard Glöckner und Arthur König (alle CDU) sprachen sich zu Beginn der Sondersitzung in einem offenen Brief für eine öffentliche Diskussion mit den Bürgern der Stadt über die umstrittene Namensablegung aus. Die Rektorin der Universität Greifswald, Johanna Weber, verteidigte in einem offenen Brief die Entscheidung des Senats, die mit der hohen Hürde einer Zwei-Drittel-Mehrheit getroffen worden sei. Sie bitte die Bürgerschaft, die im Rahmen der Hochschulautonomie getroffene Entscheidung zu respektieren.

Der Senat der Universität hatte vor drei Wochen entschieden, den Namen des umstrittenen Patrons Arndt (1769-1860) abzulegen. Bislang ist der Beschluss noch nicht in Kraft. Das Kultusministerium hatte eine zeitnahe Prüfung angekündigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte auf dem Neujahrsempfang der Greifswalder CDU Stellung für den Namenspatron der Uni Greifswald bezogen.

Dieser Artikel wurde am Montag, den 30. Januar um 20.20 Uhr aktualisiert.