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Saisoneröffnung

Gutshof Liepen ist bereit für seine Gäste

Liepen / Lesedauer: 4 min

Harten Zeiten liegen hinter der Hotellerie und Gastronomie – dennoch krempeln die meisten Gastwirte und Köche derzeit die Ärmel wieder hoch für einen guten Saisonstart.
Veröffentlicht:02.04.2022, 06:16

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Die Lager sind gefüllt, die neuen Speisekarten gedruckt und die Tischdecken gestärkt. Nach etwa zwei Monaten Corona-Pause geht an diesem Wochenende im Gutshof Liepen die Saison wieder los.

Doch die selbst auferlegte Auszeit haben Geschäftsführer Stefan Wollert und sein Team gut genutzt. „Es sind nur die in den Urlaub gegangen, die auch wollten. Alle anderen wurden weiter gebraucht”, erklärt Wollert. Der Hotelbetrieb ist nämlich weitergelaufen, zwar nur mit Übernachtung und Frühstück, aber es waren durchgehend Gäste im Haus.

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Rezeption und Hofladen renoviert

Ansonsten hat sich in den zurückliegenden Wochen einiges getan. So haben die Rezeption und der Hofladen ein neues Design bekommen und sind umfangreich renoviert worden. Auch in den Regalen des Ladens finden sich neue Köstlichkeiten, denn Koch Stefan Wollert hat in der freien Zeit mit unterschiedlichen Marmeladenkreationen herumexperimentiert.

Im Mittelpunkt stehen dabei wilde Früchte, wie die Kornelkirsche, Berberitze, Mispel oder Aronia. Das Grundkonzept, dieses wilde Obst zu Marmeladen und Chutneys zu verarbeiten, stammt von Landfrau Angelika Westphal aus der Nähe von Greifswald, so Wollert.

Sie hätte ihn mit ihrer Idee angesteckt und auch prompt mit Obst versorgt, das er nun auf seine Art in verschiedenste Marmeladenvariationen verwandelt hat, die es jetzt zu kaufen gibt.

Team zum Start wieder komplett

Hinter den Herd hat sich der Chef außerdem gestellt, um einige neue Highlights für die Speisekarte auszuprobieren. Dort lässt sich deshalb nun, neben den Klassikern wie Zander, Schnitzel und Damwild, unter anderem auch ein Skrei-Filet mit Stockfisch-Fenchel-Püree finden oder zum Nachtisch eine Honigtarte mit Rahmeis von Heu und marinierten Früchten.

Wollert hat natürlich auch die aktuell steigenden Preise gerade im Lebensmittelbereich im Blick, dennoch verharrt er momentan auf den gewohnten Preisen für seine Speisen. Während viele Gastronomen im Augenblick Personalsorgen plagen, hat Wollert sein Team pünktlich zu diesem Saisonstart wieder komplett.

Natürlich sind auch ihm einigen Kollegen in der Corona-Zeit abgewandert oder kehren nicht wieder zurück. Aber seine 40-köpfige Mannschaft sei eine gute Mischung aus alten Hasen und neuen, motivierten Leuten, sagt er.

Wellnessbereich darf wieder öffnen

Die kann der Gastronom auch gut gebrauchen, denn der große Festsaal auf dem Gutshof, der gerne für Hochzeiten, Familienfeiern und andere Veranstaltungen gebucht wird, ist für den kommenden Sommer, bis auf zwei Samstage, schon komplett ausgebucht.

Die gelockerten Corona-Maßnahmen spiegeln sich in Liepen aber nicht nur im Hotel und in der Gastronomie wider, auch der Wellnessbereich darf wieder öffnen. Vor wenigen Tagen ist gerade eine große Gaslieferung gekommen.

Damit sind auch im Schwimmbad und in der Sauna wohlige Temperaturen garantiert. Der Wellnessbereich würde zwar auch mit Fotovoltaik und Erdwärme versorgt, aber ganz ohne Gas kann er bislang noch nicht betrieben werden.

Probehalber hätte sie zum Start die Raum- und Wassertemperaturen ein bis zwei Grad niedriger angesetzt als gewöhnlich, um Energie zu sparen, erklärt Stefan Wollert weiter. Wellnessgäste bittet er außerdem, im Vorfeld Termine für einen Zwei-Stunden-Aufenthalt zu vereinbaren, sodass die gewünschten Abstände und Hygienevorschriften im Bad und in den Saunen eingehalten werden können.

Solaryacht ist auf der Peene

Und auch wenn der eisige Ostwind und die dazugehörigen Temperaturen gerade noch etwas anderes vermuten lassen: Es wird wahrhaftig Frühling. Am Freitag wurde die 22 Tonnen schwere „Uhura”, die Solar-Yacht des Gutshofes Liepen, gemeinsam mit dem Rest der Solarbootflotte von einem riesigen Kran in Anklam in die Peene gesetzt.

Mit dem sogenannten „einkranen” nimmt somit auch auf der Peene der Betrieb wieder Fahrt auf. „Wir freuen uns auf das, was da kommt und eine schöne Saison”, blickt Stefan Wollert nach der schwierigen Pandemiephase hoffnungsvoll auf die kommenden arbeitsreichen Monate.