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Spantekow

Hier schlägt das Herz der Gemeinde

Spantekow / Lesedauer: 3 min

VonVeronika MüllerFrisches Obst, Gemüse, Süßigkeiten, Kuchen, Mehl und Zucker – der Dorfladen ist das Herz der Gemein- schaft. So ist es auch in ...
Veröffentlicht:23.04.2013, 02:26

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VonVeronika Müller

Frisches Obst, Gemüse, Süßigkeiten, Kuchen, Mehl und Zucker – der Dorfladen ist das Herz der Gemein- schaft. So ist es auch in Spantekow. Seit zehn Jahren finden hier die Kunden alles, was ein Haushalt braucht und
noch vieles mehr.

Spantekow.Der Einkaufskorb ist prall gefüllt. Sahne, Salat sogar ein Fläschchen Sekt hat Brunhilde Ziese darin verstaut. Die 61-Jährige kauft für die Geburtstagtsparty am Nachmittag ein und noch ein wenig mehr. Sie mag den kleinen Einkaufsmarkt von Petra Bartelt. „Hier finde ich alles, was ich brauche.“ Natürlich fährt sie auch von Zeit zu Zeit mal in die Stadt zum Einkaufen. Aber das kostet Zeit und bei den Spritpreisen wird der Spaß obendrein ein kostspieliges Vergnügen. So steht für sie fest: „ihr“ Einkaufsparadies ist dieser Laden, in dem es gleich nebenan auch noch leckeres Mittagessen für einen günstigen Preis und backfrischen Kuchen für den Nachmittag gibt.
Dort haben es sich gerade Günter Fuchs, Werner Warmbold und Benno Fuchs eingefunden. Sie sind Stammkunden und schätzen vor allem die Küche von Simone Kirsch. „Das ist echte Hausmannskost. Es schmeckt wie bei Muttern.“ Ein Lob, das Petra Bartelt gern hört. Kocht ihre Mitarbeiterin, die auf eigene Rezepte und die regionale Küche steht, ja nicht nur für den täglichen Mittagstisch, sondern obendrein für den Party- und Cateringservice, den die 52-Jährige zusätzlich betreibt. In dem Partyraum gleich gegenüber dem Einkaufsmarkt finden immerhin 40 Leute Platz zum Speisen, Trinken, Tanzen und Feiern. „Das hat sich so ergeben, dass wir dieses Standbein mit ins Programm aufgenommen haben. Genauso wie den Party-Lieferservice“, erzählt die Chefin froh, dass auch dies gut läuft.
Seit zehn Jahren ist sie im Geschäft. Angefangen hat alles mit einem Mini-Geschäft an einem anderen Standort im Dorf – inzwischen ist aus dem einstigen Tante-Emma-Laden mitten im Ort ein richtiger Einkaufsmarkt geworden, in dem es eigentlich kaum etwas gibt, was es nicht gibt. Das schätzt auch Friedchen Walther, die noch schnell ein paar „Kleinigkeiten“ holt. „Ich gehe regelmäßig her. Wo soll ich sonst hin?“ Die 77-Jährige hat kein Auto und keinen Führerschein. Und die Kinder will sie für Einkaufstouren in die Stadt nicht immer in Anspruch nehmen. „Das muss auch gar nicht sein. Ich finde hier alles, was ich benötige.“ Obendrein freut sie sich jedes Mal, wenn sie Bekannte trifft. Dann wird schnell mal ein wenig miteinander geredet. „So weiß ich, dass es ihnen gut geht und sie wissen das auch von mir.“ Zufrieden packt sie ihren Käse ein und macht noch einen Abstecher zum Obstregal.
Unterdessen hat der 17-jährige Martin Danke die Kasse erreicht. Der junge Spantekower, der seine Lehre in Heringsdorf absolviert, mag den Einkaufsmarkt ebenfalls nicht missen. „Es ist doch gut, wenn man schnell mal vorlaufen und sich ein paar Sachen holen kann.“ Während er seinen Kleineinkauf verstaut, kommt bereits der nächste und fragt nach „schönen“ Blumen – die hat Petra Bartelt genauso vorrätig wie Steckzwiebeln, Geranien, Schals, Bücher und natürlich Lebensmittel von A bis Z – das volle Programm eben, wie es sich für einen echten Dorfladen gehört.

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