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Photovoltaik-Flächen

Investoren wollen mehr Solarparks im Anklamer Raum

Vorpommern / Lesedauer: 3 min

Die einen geben grünes Licht, die anderen sperren sich komplett. Die Großanlagen zur Stromgewinnung beschäftigen viele Gemeinden in der Anklamer Region auf verschiedene Weise.
Veröffentlicht:08.11.2021, 06:15

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Mögliche Solarparks standen in den vergangenen Monaten in einigen Gemeinden in der Region auf den Tagesordnungen der Gemeindevertreter und werden es voraussichtlich auch noch weiterhin tun. Die Reaktionen auf die Pläne für die Errichtung solcher Anlagen sind bisher jedoch äußerst unterschiedlich ausgefallen.

Ablehnung, Zustimmung oder heftige Diskussionen

So wird der Bau von Solaranlagen auf Ackerflächen zum Beispiel in der Gemeinde Rubkow bisher grundsätzlich abgelehnt. In der Gemeinde Ducherow gab es dagegen grünes Licht für einen Solarpark entlang der Bahntrasse in der Nähe des Ortsteils Neuendorf A. In Sarnow wiederum löste die angedachte Errichtung von mehreren Anlagen in der Gemeinde heftige Diskussionen aus.

Auch in der Gemeinde Medow gibt es entsprechende Ideen. Dort hat es bereits eine Informationsveranstaltung gegeben und nun werden die Meinungen der Bürger im Ortsteil Wussentin dazu eingeholt, der am ehesten von der Anlage betroffen wäre. Die Einstellung der Wussentiner soll dann in die Gemeindevertretung eingebracht werden.

Bebauungsplan für Solarparks nötig

In der Gemeinde Groß Polzin gibt es derzeit zwar keine konkreten Pläne für die Errichtung eines Solarparks, entsprechende Investoren seien aber auch dort schon aufgetreten, berichtet Bürgermeister Sebastian Hornburg. Bisher habe man sich deren Plänen gegenüber immer sehr zurückhaltend verhalten, zudem habe die Gemeinde selbst kaum Flächen, die für die Errichtung eines Solarparks in Frage kommen würden. Allerdings muss die Gemeinde einen entsprechenden Bebauungsplan auf den Weg bringen, damit Solarparks auf freiem Feld überhaupt gebaut werden können.

Dazu: Auslegung für Deutschlands größten Solarpark bei Anklam beginnt (mit großer Karte)

Dass die Verpachtung der Flächen für die Landbesitzer eine interessante Alternative ist, kann Sebastian Hornburg durchaus nachvollziehen. Aber wenn es unter entsprechenden Bedingungen zu so einer Großanlage in der Gemeinde kommen sollte, dann „wollen wir auch was abhaben”, sagt der Bürgermeister. Wie das funktionieren könnte, darüber wollen sich am kommenden Mittwoch, 10. November, schon mal die Mitglieder des Ausschusses für Finanzen, Gemeindeentwicklung und Bau informieren. Dazu wurde ein Vertreter der Gemeinde Wöbbelin südlich von Schwerin eingeladen.

Ambitioniertes Ziel: 100 Prozent erneuerbarer Strom

Dort arbeitet man unter anderem an dem ambitionierten Ziel, die Energieversorgung der Gemeinde auf hundert Prozent erneuerbare Energien umzustellen. Interessant dabei ist aus Sicht von Sebastian Hornburg aber auch die Tatsche, dass der Gemeinde von Anfang an eine bis zu 50-prozentige Beteiligung an der Betreibergesellschaft angeboten wurde. Wenn dieses Modell der Kommune die Möglichkeit bietet, Einnahmen zu erzielen und damit eigene Projekte umzusetzen, wolle man sich das zumindest mal anhören, so der Groß Polziner Bürgermeister.

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