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Welttag des Buches

Mönch wacht über neuen Leseschatz an der Peene

Stolpe / Lesedauer: 3 min

Zum Welttag des Buches gab es in Anklam und Stolpe an der Peene verschiedene Aktionen. Dabei spielten auch ein Mönch und eine Telefonzelle eine Rolle.
Veröffentlicht:26.04.2022, 06:14

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Besser kann ein Welttag des Buches wohl nicht beginnen: „Die Rathaushalle war gleich zum Angang brechend voll”, berichtet Bibliothekarin Barbara Calé. Schon in der ersten Stunde des Bücherflohmarktes am Sonnabend habe sie über 70 Besucher zählen können.

Im Angebot waren unter anderem CDs, DVDs, Schallplatten aber vor allem jede Menge Bücher, die für 50 Cent den Besitzer wechselten und zum Teil stapelweise aus dem Rathaus getragen wurden.

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Kinderbücher sind der Renner

Besonders Kinderbücher seinen weggegangen „wie warme Semmeln”, freute sich Barbara Calé. Bei den Büchern und anderen Medien, die beim Bücherflohmarkt zum Verkauf kamen, handelte es sich um Exemplare, die die städtische Bibliothek doppelt hatte, die zuletzt kaum noch ausgeliehen oder aus Altersgründen ausgemustert wurden.

Dank der gelungenen Aktion können sich nun viele Leute über neuen Lesestoff freuen und die Bibliothek wiederum kann von den Einnahmen neue Bücher kaufen. Nicht zuletzt gab es sieben Neuanmeldungen für die Einrichtung, die so in den Genuss eines halbierten Jahresbeitrages kamen, so Leiterin Karen Fuhrmann.

Aus dem Emsland nach Vorpommern

Auch in Stolpe an der Peene wurde der Welttag des Buches in angemessener Form begangen. Unter anderem wurde am Wasserwanderrastplatz eine Bücherausleihstation eingeweiht. Dabei handelt es sich um eine ausgediente DDR-Telefonzelle, auf der der inzwischen zwölfte Bronze-Mönch thront.

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Das Schwierigste an der Sache sei allerdings nicht die Figur gewesen, erzählte der anwesende Künstler Eckhard Herrmann, sondern die Telefonzelle zu beschaffen. Fündig sei er schließlich im 600 Kilometer entfernten Emsland geworden, von wo er das gute Stück umgehend abholte, um dann festzustellen, dass noch umfangreiche Ausbesserungsarbeiten notwendig waren.

Und dann sei Bürgermeister Marcel Falk auch mit der Idee um die Ecke gekommen, die eigentlich gelbe Zelle in Anlehnung an die Klostermauer umzugestalten. Was sich letztendlich aber als richtige Entscheidung erwiesen habe.

Wenn der Mönch in der „Domina” schmökert

Zum zwölften Mönch wiederum präsentierte der Künstler mit einem Augenzwinkern dann noch eine ganz andere Geschichte. Der habe sich nämlich als Benediktiner in der Bibliothek über die Dominikaner kundig machen wollen.

Offensichtlich hat er sich dabei leicht vergriffen, da die Lektüre überraschender Weise nicht allzu viel mit den frommen Ordensbrüdern zu tun hatte, wie auch der Titel de Buches verrät. Er lautet „Domina”.

Finanziert wurde die insgesamt 12 500 Euro teure Bücherausleihstation zu 90 Prozent mit EU-Mitteln aus dem Leader-Programm. Die Patenschaft über die neue Errungenschaft der Gemeinde haben die Betreiber des Wasserwanderrastplatzes übernommen. Abgerundet wurde der Welttag des Buches in Stolpe an der Peene mit einigen Lesungen und der Möglichkeit, Bücher zu erwerben.