StartseiteRegionalAnklamMysteriöse Nordkurier-Fisch-Lieferungen nach Magdeburg

Feine Sahne Zeitungsfilet?

Mysteriöse Nordkurier-Fisch-Lieferungen nach Magdeburg

Vorpommern / Lesedauer: 2 min

Schon drei Mal hatte eine Magdeburger Firma den Nordkurier im Briefkasten – samt einer Büchse Fisch. Der Geschäftsführer ist ratlos. Was soll das?
Veröffentlicht:23.01.2021, 15:40

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Angefangen hat es am Ende des vergangenen Jahres. Eines Morgens steckte im Firmenbriefkasten des Magdeburger Medienunternehmens „Kompakt-Media“ eine Nordkurier-Ausgabe inklusive der Lokalausgabe Vorpommern Kurier. Das ist zunächst nichts Ungewöhnliches. Schließlich wird es auch in der Hauptstadt von Sachsen-Anhalt Menschen geben, die sich für Neuigkeiten aus Vorpommern interessieren.

Ausgaben haben etwas gemeinsam

Bei genauerem Hinsehen stellte sich jedoch heraus, dass die Ausgabe schon gut zwei Jahre alt war und von Anfang November 2018 stammte, berichtet Kompakt-Media-Geschäftsführer Thomas Wischnewski. Und nicht nur das war seltsam. Der Zeitung lag auch eine Büchse Fisch bei. Vermutlich ein Scomber-Mix von Rügenfisch. Weiter nichts. Kein Zettel. Keine weiteren Hinweise.

Zwei Wochen später wiederholte sich das Ganze. Diesmal allerdings mit einer Zeitung von Anfang November 2019 und einer Dose Makrelen. Und in dieser Woche nun gab es einen Vorpommern-Kurier vom 4. November 2020 und eine russisch beschriftete Dose mit Sprottenpastete. Aber immer noch kein Verweis darauf, wer die Sachen in den Briefkasten gesteckt hat und erst recht nicht, warum er oder sie es getan hat.

Bisher gibt es keinerlei Verbindung

Als Mahnung oder Warnung versteht Thomas Wischneski die Angelegenheit jedenfalls nicht. „Es ist schon kurios und jedes Mal müssen wir schmunzeln“, sagt der Geschäftsführer. Nach dem zweiten Mal habe er auch angefangen, bei seinen Mitarbeitern herumzufragen, ob es vielleicht irgendeinen Bezug zum Nordkurier, Vorpommern oder Dosenfisch gäbe. Das allerdings erfolglos. Offenbar gib es keinerlei Verbindung.

Was die Angelegenheit nicht weniger bemerkenswert macht. Denn schließlich sieht es ja ganz so aus, als ob sich jemand die Mühe gemacht hat, ausgewählte Nordkurier-Ausgaben für mindestens zwei Jahre aufzubewahren, um sie dann bei der Magdeburger Firma in den Briefkasten zu stecken. Und vermutlich sind auch die Fischdosen nicht mehr ganz frisch. Die von dieser Woche sei sogar schon abgelaufen gewesen, berichtet Thomas Wischnewski, der sich nun auch an den Vorpommern Kurier gewandt hat, um von den kuriosen Vorfällen zu berichten. Das vielleicht auch verbunden mit der Hoffnung, dass die hiesigen Leser etwas zur Aufklärung beitragen können oder zumindest eine Ahnung haben, wie die geheime Botschaft der Zeitung und der Dose lauten könnte.