StartseiteRegionalAnklamNächste Chance für die Ikareum-Turmspitze?

Millionenprojekt

Nächste Chance für die Ikareum-Turmspitze?

Anklam / Lesedauer: 3 min

Nach dem Rückschlag bei den nationalen Projekten des Städtebaus startet die Stadt Anklam den nächsten Anlauf, um ihr Millionenprojekt Turmspitze vom Bund finanziert zu bekommen.
Veröffentlicht:08.08.2022, 05:49

Artikel teilen:

Trotz anhaltender Kritik an dem Projekt, etwa vom Steuerzahlerbund, lässt das Anklamer Rathaus nicht locker: Der Umbau der Nikolaikirche zum Ikareum soll weiter umgesetzt werden – mit allen dazugehörenden Bausteinen, erklärt Anklams Bürgermeister Michael Galander. Dementsprechend lässt er auch an dem Bau einer neuen Turmspitze – die ja letztendlich der Besuchermagnet des Großprojekts werden soll – keine Luft ran.

Lesen Sie auch: Steuerzahlerbund kritisiert Ikareum-Finanzierung

Nachdem die Stadt zuletzt einen Rückschlag erlitten hat, als sich das Ikareum erneut nicht beim Bundeswettbewerb zur Auswahl nationaler Projekte des Städtebaus 2022 durchsetzen konnte, winkt nun bereits die nächste Chance. Dazu läuft am heutigen Montag, 8. August, der Stichtag zur Einreichung der Unterlagen bei der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien ab.

Hoffnung auf „KulturInvest”

Die Anklamer Bewerbung sei jedoch fristgerecht am Donnerstag von ihm unterzeichnet und am Freitag per Mail und per Post abgeschickt worden, versichert Bürgermeister Michael Galander. Bei dem recht kurzfristig im Bundeshaushalt aufgenommenen Programm „KulturInvest” hofft man nun, erfolgreicher abschneiden zu können.

Mehr lesen: Anklam will weiter um Turm für Ikareum kämpfen

Hier solle es immerhin rund 40 Fördermillionen im Topf geben, die zudem auch nicht prozentual unter den Bundesländern nach dem Königsteiner Schlüssel verteilt werden müssen wie zuletzt bei den Städtebaumitteln, lässt Galander wissen. Insgesamt geht der Bund Förderungen von Einzelprojekten zwischen 500 000 und 20 Millionen Euro ein, die jeweils 50 Prozent der Gesamtinvestition betragen.

Kosten von 16 Millionen Euro

Ob nun also doch noch in diesem Jahr Millionen vom Bund für die Anklamer Turmspitze winken? Ein Pappenstiel ist die Investitionen nicht. Insgesamt 16 Millionen Euro soll die Neukonstruktion geschätzt kosten. Gut acht Millionen Euro erhofft man sich als Förderung vom Bund, weitere rund fünf Millionen Euro könnte dann das Land als Co-Förderung stemmen, sodass die Stadt einen leistbaren Eigenanteil von immerhin noch gut drei Millionen zu tragen hat, rechnet der Bürgermeister vor.

Neben der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien haben die Anklamer Bewerbungsunterlagen zudem auch die Bundestagsabgeordneten aus der Region erhalten, auf deren Unterstützung die Anklamer Verwaltungsspitze zusätzlich setzt.

Auf eine Entscheidung muss man an der Peene wohl dieses Mal nicht mehrere Monate warten: „Die Mittel stünden zur Verfügung und sollen zeitnah beschieden werden, wurde uns mitgeteilt”, so Galander. Er rechnet demnach spätestens im Oktober mit einer Nachricht, ob Anklam nun Fördermillionen erhält oder nicht. Bei einem Misserfolg wolle man sich weiter nach Bundesprogrammen umschauen, kündigt Anklams Rathauschef aber schon mal an.