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Nagelattacke am Stolper Naturparkhaus

Stolpe / Lesedauer: 2 min

Der Naturpark in Stolpe hat für Gäste auch eine ausreichende Parkfläche zur Verfügung. Bedenkenlos konnte bisher das Auto abgestellt werden. Das scheint jemanden zu stören.
Veröffentlicht:22.02.2019, 08:06

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Böse Überraschung am Naturpark Flusslandschaft Peenetal in Stolpe. Auf einer Grünfläche neben dem Naturparkhaus entdeckten einige Angestellte am späten Mittwochnachmittag rund 300 verstreute Nägel. Vermutlich hatten Unbekannte diese bereits in der Nacht zwischen Dienstag und Mittwoch dort verteilt und damit eine immense Gefahr geschaffen. Seit jeher wird die Fläche von Angestellten, Nachbarn, Besuchern und dem ortsansässigen Landwirtschaftsbetrieb als Parkplatz genutzt. Auch Kinder spielen dort.

Stolpes Bürgermeister Marcel Falk zeigte sich entsetzt. „Das ist kein Kavaliersdelikt mehr“, sagte er. Im schlimmsten Fall könne durch so einen eingefahrenen Nagel eine Knallpanne und damit ein Unfall im Straßenverkehr entstehen. Auch der Leiter des NaturparksDr. Frank Hennicke ist fassungslos über die Tat. „Uns hat es die Sprache verschlagen, etwas Vergleichbares hat sich noch nie ereignet“, so Hennicke. Über ein Motiv kann er allerdings nur spekulieren. Das Verhältnis zu den Dorfbewohnern sei gut.

Anzeige bei der Polizei erstattet

Einzig durch die Arbeit an der Peene gäbe es ab und an Konfliktpotenzial. Eines der Aufgabengebiete des Naturparks ist es, die Schutzgebiete im Peenetal zu sichern. Verstöße dagegen werden verfolgt. Allerdings setze der Naturpark dabei auf eine Politik der Verständigung und in den meisten Fällen würden Ermahnungen auch ausreichen, so Hennicke. Dass es sich bei den verstreuten Nägeln auch um eine Racheaktion handeln kann, will der Leiter des Naturparks trotzdem nicht ausschließen.

Inzwischen wurde bei der Polizei Anzeige erstattet. Von einem Zeugenaufruf sieht Hennicke allerdings ab. „Wenn jemand im Dorf etwas gesehen hätte, dann wüsste ich das bereits“, sagte er. In Zukunft werden die Besucher und andere Nutzer der Grünfläche wohl zweimal hinsehen müssen, wenn sie auf dem Gelände parken. Denn auch, wenn Naturpark-Leiter Hennicke und sein Team die Nägel so gut es ging abgesammelt haben, lässt sich nicht ausschließen, dass sich doch noch der ein oder andere im Gras verbirgt.