StartseiteRegionalAnklamNeuer Wagen macht Feuerwehr für Großeinsätze fit

Anklam-Land investiert

Neuer Wagen macht Feuerwehr für Großeinsätze fit

Anklam / Lesedauer: 2 min

Lange haben die Bürgermeister im Amt Anklam-Land im Vorfeld mit sich gerungen – doch jetzt steht der Einsatzleitung im Amt endlich ein neues Fahrzeug zur Verfügung, um auch große Einsatzlagen bestreiten zu können.
Veröffentlicht:22.10.2018, 09:51

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„Es ist ein Schritt in die richtige Richtung“, lobt Amtsvorsteher Holger Vogel das neue Fahrzeug für die Einsatzleitung der Feuerwehren des Amtes Anklam-Land. Viel zu oft müssten die Kameraden südlich von Anklam noch mit veralteter Technik ausrücken – das gehe auch zulasten der Moral. Dass es nun nach langem Ringen auch zwischen den Gemeinden gelungen ist, ein komplett neues Fahrzeug für größere Einsatzlagen anzuschaffen, sei ein Erfolg, wertete er am Samstag bei dessen Indienststellung.

Künftig soll das neue Fahrzeug dann ausrücken, wenn zum Beispiel bei Bränden mehrere Feuerwehren vor Ort sind und die Einsatzkräfte entsprechend angeleitet werden müssen. Dazu stehen derzeit 15 Kameradinnen und Kameraden im ganzen Amtsbereich parat, die mindestens eine Ausbildung zum Gruppenführer vorweisen können.

Wagen mit neuster Funktechnik

Einsatzszenarien für das neue Fahrzeug habe es in diesem Jahr schon so einige geben, sagt Amtswehrführer Rico Scheffler. Er nennt die Brandserie in Krien, den Hausbrand in Löwitz oder auch den Feueralarm im Gutshaus in Liepen als Beispiele – alles Großlagen, die auch von der Führung einiges abverlangen.

Damit die Absprachen im Ernstfall auch gelingen, stehen in dem neuen Fahrzeug nun beispielsweise ein Besprechungstisch und neuste Funktechnik zur Verfügung. Rund 92.000 Euro hat der Einsatzleitwagen des Amtes gekostet. Mit knapp 40.000 Euro hat der Landkreis die Anschaffung unterstützt.

Keine Unterstützung vom Innenministerium

Ein deutlicher Wermutstropfen: Bei der Anschaffung des neuen Feuerwehrautos mussten die Gemeinden auf Unterstützung aus dem Innenministerium des Landes verzichten. Sowohl der Antrag auf Mittel aus den Sonderbedarfszuweisungen als auch aus der Co-Finanzierung wurden bereits 2016 abgelehnt. Die Begründung lautete damals, dass das Fahrzeug für eine Förderung noch zu günstig sei.

Seinen Standort soll der neue Einsatzleitwagen nun in Ducherow haben. Dort gebe es noch ausreichend Kapazitäten in den Garagen. Mit der feierlichen Übergabe am Samstag steht dem ersten Einsatz nun nichts mehr im Weg. Wobei den Feuerwehrleuten wohl Übungseinsätze natürlich deutlich lieber sind als echte Großbrände.