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Großer Fund der Polizei

Postzusteller klaute mindestens 1400 Briefe

Lassan / Lesedauer: 2 min

Ein 29-Jähriger aus Lassan soll etliche Briefe und Pakete unterschlagen haben. Abgesehen hatte er es dabei wohl auf Geldsendungen und elektronische Geräte. Weil keine Fluchtgefahr bestehe, ist er auf freiem Fuß, so die Polizei.
Veröffentlicht:22.01.2018, 15:40

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Ein Postzusteller aus Lassan soll seit Oktober vergangenen Jahres im großen Stil Briefe der Deutschen Post und mehrere DHL-Pakete unterschlagen haben. Der verdacht der Polizei gegen den 29 Jahre alten Mann erhärtete sich, als zwei Jugendliche Anfang Januar dieses Jahres in einem Waldstück bei Wolgast rund 400 zum Teil geöffnete Briefsendungen und acht Pakete fanden.

Die Polizei ermittelte daraufhin in Zusammenarbeit mit der Deutschen Post, dass es sich bei den gefundenen Briefen um Geldsendungen, etwa aus Beileidskarten und Glückwunschkarten, und bei den Paketen um elektronische Geräte gehandelt haben muss, auf die es der Täter abgesehen hatte.

Polizei fand auch Drogen beim mutmaßlichen Täter

Bei der Durchsuchung von zwei Wohnungen in Lassan am Freitag, die vom Amtsgericht Stralsund angeordnet wurde, fanden die Beamten weitere rund 1000 Briefe, die zum Teil bereits geöffnet wurden. Außerdem stellten sie mehrere Handys, Tablets und Kosmetika sicher. „Wieviel Geld der Postzusteller tatsächlich aus Briefen entwendet hat, ist noch nicht geklärt” heißt es von der Polizei.

Doch dies bleib nicht der einzige Fund in den beiden Wohnungen. Die Kriminalisten beschlagnahmten insgesamt über 300 Gramm Marihuana, mehrere Ecstasy-Tabletten und Utensilien, die zum Drogenhandel genutzt werden. Gegen den 29-Jährigen ermitteln die Beamten demnach auch noch wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Die Beamten schließen aus, dass sich die gefundenen Drogen in den Briefen und Paketen befunden haben könnten. Der Mann ist weiterhin auf freiem Fuß, Haftgründe, wie die Möglichkeit der Verschleierung oder der Flucht, liegen nicht vor, so die Polizei.

Sie ruft noch einmal alle Menschen, die Briefe mit Geld verschicken wollen, zum Nachdenken auf: Dadurch würden Täter erst animiert, derartige Dinge zu tun. Besonders ärgerlich sei der Fall zudem für alle redlichen Zusteller, auf deren Arbeit der Fall aus Lassan nun ein schlechtes Licht werfe.