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BUND-Aktion

Radeln für den Alleenschutz

Anklam / Lesedauer: 2 min

Eine Radsportverein von der Insel Rügen macht sich mit dem BUND für den Alleenschutz stark. In Anklam traf die Truppe auf Vertreter des Landkreises.
Veröffentlicht:22.05.2022, 19:03

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Wenn ein Radsportverein schon „Tour d' Allée Rügen” heißt, ist es eigentlich keine Frage, dass auch der Schutz der Alleen den Radfahrern am Herzen liegen sollte.

Seit der vergangenen Woche sind sie nun auf ihrer ersten Alleentour durch Vorpommern unterwegs, um auf die schwindende Baumzahl an den Straßenrändern aufmerksam zu machen. Am Freitag machten die gut 12 Radler auch in Anklam am famila Halt. Die Handelskette ist Kooperationspartner der Aktion.

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Vor Ort warteten zudem bereits Jörg Hagedorn und Carl Moritz Bandt vom Landkreis Vorpommern-Greifswald auf die Sportler. Die beiden Männer verbringen schon rein beruflich viel Zeit mit dem Thema Alleen.

Kreis will Baumschuld abbauen

So hat Carl Moritz Bandt in den zurückliegenden drei Jahren das Alleenentwicklungskonzept für den Kreis erarbeitet. Gefördert wurde das deutsch-polnische Projekt dabei mit europäischen Mitteln. Nun gilt es dieses auch umzusetzen und da kommt Jörg Hagedorn ins Spiel.

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Er ist als Bauamtsleiter nicht nur für die Kreisstraßen sondern gleichermaßen auch für die Radwege im Kreis verantwortlich. Das neue Konzept soll nun als Grundlage dienen, um die sogenannte Baumschuld des Kreises von rund 4200 Pflanzen abzubauen. Insgesamt verfügte der Landkreis Vorpommern-Greifswald gemäß aktueller Zählung am Freitag genau über 31970 Bäume.

Wobei die Anzahl eine sich stetig verändernde Variable ist. Allein der letzte große Sturm habe gut 600 bis 700 Bäume, die sich im Besitz des Kreises befanden, gekostet. Und auch am vergangenen Wochenende dürften wieder einige verlorengegangen sein. Gleichzeit werden in diesem Jahr aber auch noch mehrere hundert neue Bäume gepflanzt, versichert Hagedorn.

Nachpflanzungen werden immer schwieriger

Die oft angeführte Baumschuld resultiere vor allem aus solchen Sturmereignissen oder entsteht durch Fällungen, die aus Verkehrssicherungspflichten notwendig werden. „Bei Baumaßnahmen dagegen bekommen wir eine Genehmigung generell nur, wenn auch Ausgleichsmaßnahmen bedacht wurden”, erklärt der Fachmann.

Was die rechtliche Seite angeht, spart diese auch das neue Konzept des Kreises zunächst aus. Ein Knackpunkt: So sei es in den zurückliegenden Jahren immer wieder schwierig gewesen, geeignete Standorte für Nachpflanzungen zu finden.