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Bau-Verzögerung in Anklam

Sanierung der Schwimmhalle auf dem Prüfstand

Anklam / Lesedauer: 2 min

Die Rechnung ist einfach, könnte aber sehr, sehr teuer werden. Die Sanierung der Anklamer Schwimmhalle steht schon wieder auf dem Prüfstand.
Veröffentlicht:08.12.2017, 16:51

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Zum 50. Jubiläum im kommenden Jahr sollte alles fertig sein, das war der Plan. Doch Stück für Stück hat sich die Sanierung der Anklamer Schwimmhalle verschoben. Dass entgegen allen Zusicherungen in diesem Jahr nichts mehr geschieht, war schon seit einigen Monaten klar. Nun räumte Anklams Bürgermeister Michael Galander (IfA) weitere Verzögerungen ein.

Aus Schwerin sollen über verschiedene Fördertöpfe mehr als vier Millionen Euro für die Sanierung der Halle fließen, die Stadt würde nach aktuellem Stand einen Eigenanteil von rund 350.000 Euro bezahlen. Bei der Umsetzung des Projekts hat nun erneut das Landesförderinstitut die Bremse gezogen. Dort wird der sinnvolle Einsatz von Zuschüssen überwacht. Die Stadt Anklam solle prüfen, ob ein Neubau langfristig nicht wirtschaftlicher wäre.

Eine Prüfung kann 100.000 Euro kosten

Wie genau man sich so eine Prüfung vorstellt, das habe man der Stadt bislang allerdings nicht mitgeteilt, so Galander. „Ich hoffe, dass es da nur um eine Rechnung über den Daumen gehen wird. Wenn wir den Neubau tatsächlich konkret mit einem Ingenieurbüro durchplanen sollen, kostet das viel Zeit und Geld“, sagte er. Dabei müsse man mit Kosten von mehr als 100.000 Euro rechnen.

Die Überschlagsrechnung für langfristige Kosten sei dagegen recht simpel. „Natürlich sind die laufenden Ausgaben bei einem Neubau niedriger“, erläuterte Galander. Weniger Energiekosten, längere Abschreibungszeiten für die Investition. Bei einem Neubau sei davon auszugehen, dass er wieder rund 50 Jahre halte, bei der jetzt geplanten Sanierung rechne man mit 20 Jahren, bis die nächste größere Baumaßnahme fällig wird. Völlig unklar ist allerdings, wo so ein Neubau entstehen könnte. Die jetzige Halle und das Gelände drum herum stehen unter Denkmalschutz.