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Schwerin lässt Pläne für neuen Amtssitz in Ducherow platzen

Anklam / Lesedauer: 2 min

Der marode Sitz des Amtes Anklam Land in Ducherow musste geräumt werden. Ein neuer soll her. Doch die Finanzaufsicht in Schwerin spielt dabei nicht mit.
Veröffentlicht:07.02.2022, 05:46

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Die Hiobsbotschaften um das marode Verwaltungsgebäude des Amtes Anklam-Land in Ducherow reißen nicht ab. Nachdem im vergangenen Jahr die Verwaltungsmitarbeiter kurzfristig aus ihren Büros ausziehen mussten, da sonst in dem beschädigten und mit giftigen Baustoffen belasteten Gebäude im Ducherower Amtsweg sogar gesundheitliche Folgen zu befürchten waren, sollte nun eigentlich ein Neubau das Problem lösen. Darauf konnte sich im vergangenen Jahr auch der zuständige Amtsausschuss einigen.

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Handel mit der Gemeinde scheitert an Fördermitteln

Jetzt muss das Thema im höchsten Gremium des Amtes erneut auf den Verhandlungstisch. Der Grund: Die bisher favorisierte Lösung wird finanziell wohl nicht wie erhofft umzusetzen sein. So wollten das Amt und die Gemeinde Ducherow eigentlich einen Handel eingehen: Die Gemeinde Ducherow übernimmt das marode alte Amtsgebäude und errichtet auf dem ehemaligen Sportplatz im Ort einen neuen Amtssitz, der dann an das Amt Anklam-Land vermietet werden sollte.

Hintergrund des Ganzen waren erhoffte Fördermittel, auf die die Gemeinde vermeintlich für den Neubau hätte zugreifen können. Doch daraus wird nun wohl nichts: Die Baumaßnahme wird nicht gefördert, hieß es jüngst in der Ducherower Gemeindevertretung.

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Amt muss künftig Miete zahlen

Und auch mit den Räumlichkeiten im Ducherower Sport- und Kulturzentrum, die vom Amt bislang mietfrei als Übergangslösung genutzt wurden, gibt es ein Problem. Den Finanzwächtern in Schwerin ist die Lösung ein Dorn im Auge. Mit der jüngsten Prüfung des Ducherower Haushalts steht fest: Die Gemeinde muss für die Zwischenlösung Geld vom Amt Anklam-Land verlangen.

Diese Nachricht hat auch der Amtsvorsteher Holger Vogel (CDU) bereits aufgenommen. Entsprechende Mietverträge sollen nun geschlossen werden. Wie es mit dem Ducherower Amtssitz weitergeht, soll nun erneut geklärt werden. Es gibt dabei mehrere Lösungsansätze, die diskutiert werden müssten, erklärt Vogel. Weiter wolle er der Debatte im Amtsausschuss zunächst nicht vorgreifen. Ducherows Bürgermeister Bernd Schubert (CDU) erklärt zudem, dass seine Gemeinde an einer Problemlösung weiterhin mitarbeiten wolle, wenn nun auch nicht mehr als Bauherr eines neuen Verwaltungsgebäudes.