StartseiteRegionalAnklamStasi-Check in Anklam: Da war doch was!

Waren doch nicht alle Stadtvertreter sauber?

Stasi-Check in Anklam: Da war doch was!

Anklam / Lesedauer: 1 min

Die Stasi-Überprüfung der Anklamer Abgeordneten galt als abgeschlossen. Keine Auffälligkeiten, verkündete Bürgervorsteher Brüsch. Aber jetzt kam heraus: Da war doch was!
Veröffentlicht:28.10.2016, 16:35

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Es war eigentlich nur ein kurzer, rein formaler Punkt auf der Tagesordnung. Der Stasi-Check der Anklamer Stadtvertretung sei abgeschlossen, war dort vermerkt. 

Friedhelm Schülke (CDU) trat jedoch vor das Mikrofon und sorgte für Fassungslosigkeit unter den Stadtvertretern, als er verkündete, was die Stasi-Unterlagenbehörde aus Berlin ihm mitgeteilt habe. Bei der Überprüfung der Anklamer Stadtvertreter habe es demnach sehr wohl eine Meldung an Bürgervorsteher Andreas Brüsch (IfA) gegeben.

Es gab doch Auffälligkeiten

Dieser hatte zuletzt noch gesagt, dass es keine Auffälligkeiten bei der Prüfung der einzelnen Stadtvertreter auf eine Mitarbeit bei der Staatssicherheit der DDR gegeben habe. Ein Anspruch auf Zugang zu den Informationen der Behörden erhielten lediglich die Mitglieder des Präsidiums: Andreas Brüsch (IfA), Friedhelm Schülke (CDU) und Veronika Hauptmann (Linke).

In der Sitzung pflichte Brüsch nickend seiner Präsidiumskollegin Hauptmann bei, dass ein Abgeordneter sehr wohl seine Unterschrift zur Mitarbeit bei der Stasi geleistet habe. Nachweise über eine tatsächliche Aktivität habe es jedoch nicht gegeben – daher habe man dies nicht weiter berücksichtigt. Für CDU-Fraktionschef Steffen Gabe stand damit fest: Wenn sich das bestätige, seien die Stadtvertreter von Brüsch belogen worden. Welcher Abgeordnete die Unterschrift zur Mitarbeit bei der Stasi geleistet hat, ist indes noch nicht bekannt.