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Ausschüsse beraten

Stolper Fähre beschäftigt die Kreispolitik

Stolpe an der Peene / Lesedauer: 2 min

Auf Antrag des Kreistagsabgeordneten Falko Beitz beschäftigen sich derzeit die unterschiedlichen Kreisausschüsse mit der Stolper Fähre.
Veröffentlicht:22.11.2021, 05:41

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Der Fährbetrieb in Stolpe reißt regelmäßig ein dickes Loch in den Haushalt der kleinen Gemeinde an der Peene. Grund genug für Stolpes Bürgermeister Marcel Falk beim Landkreis auf finanzielle Unterstützung und Anerkennung der Fährlinie als wichtige Institution für den Tourismus im Peenetal zu drängen.

Vorschlag erhielt keine Mehrheit

Nach einer ersten Absage keimte jetzt wieder Hoffnung auf. Auf einen Antrag von SPD-Fraktionsvorsitzenden Falko Beitz soll über einen Antrag eine jährliche Finanzhilfe in Höhe von 20 000 Euro für Stolpe noch einmal auf die Tagesordnungen der Ausschüsse und schließlich im Kreistag landen.

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Doch obwohl Bürgermeister Falk selbst im Infrastrukturausschuß, der in der zurückliegenden Woche in Anklam tagte, seine Beweggründe erklären konnte, bekam die Beschlussvorlage dort keine Mehrheit. Die Entscheidung stößt dem Bürgermeister sauer auf. Er fühlt sich in seiner Misere unverstanden. Auf die Hinweise, sich mit Sponsoren aus der Hotellerie zusammenzutun und sich an der Fährlinien auf der Insel Usedom zu orientieren, kann er getrost verzichten, erklärt er.

Beitz will Stolper Fähre unbedingt erhalten

Seit Jahren greift er nach jedem erdenklichen Strohhalm, um die Fähre für Stolpe zu erhalten und hätte auch schon die meisten Möglichkeiten ausgeschöpft. Die Gästezahlen seien jedoch nicht mit denen auf der Insel zu vergleichen. Umso wichtiger ist aber jeder einzelne dieser Besucher für die gesamte Entwicklung des Hinterlandes. Einmal mehr bekommt er das Gefühl, dass sich beim Thema Tourismus in der Kreispolitik viel um die Urlaubsinsel und viel zu wenig um das Peenetal und den Rest des Kreises dreht.

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Am Ende bleiben ihm und seiner Gemeinde die nackten Zahlen. Solange Stolpe das Minus der Fähre mit Mitteln aus den eigenen freiwilligen Leistungen des Gemeindehaushaltes ausgleichen muss, kommen sie mit den Richtlinien des landesweiten Entschuldungsprogramms in Konflikt und der Gemeinde gehen Zuweisungen in Höhe von etwa einer halben Million Euro flöten. „Allein anhand dieser Zahlen, kann ich als Bürgermeister nicht ruhigen Gewissens meine Hand für den Weiterbetrieb der Fähre im nächsten Jahr heben.” Umso wichtiger wäre in dieser Sache die Finanzhilfe des Kreises, die in dieser Woche noch in weiteren Ausschüssen und am 6. Dezember im Kreistag diskutiert wird.