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Stolperstart – VFC-Kicker enttäuschen im heimischen Stadion

Anklam / Lesedauer: 4 min

Wenig Licht, viel Schatten: Das Auftaktspiel der Landesliga-Saison 2022/23 verläuft für das Anklamer Landesliga-Team gegen Blau-Weiß Greifswald rundum enttäuschend.
Veröffentlicht:08.08.2022, 07:04

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Haken hinter? Leicht gesagt. Für Fußball-Landesligist VFC Anklam hat das neue Punktspieljahr am Wochenende mit einer verdienten Niederlage begonnen. Sie verloren im heimischen Stadion gegen den FSV Blau-Weiß Greifswald mit 0:2 (0:1) und waren mit zwei Gegentreffern am Ende noch gut bedient.

„Mit dem Ergebnis kann ich leben, mich ärgert aber die Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben. Spätestens nach diesem Auftritt sollte jedem klar sein, dass auf uns noch viel Arbeit wartet“, ärgerte sich Trainer Michael Höcker nach dem Abpfiff über die schwache Vorstellung seiner Elf.

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Personalnot keien Entschuldigung

Die Tatsache, dass seine Mannschaft am ersten Spieltag der neuen Saison durch zahlreiche verletzungs- und berufsbedingte Ausfälle personell aus dem letzten Loch pfiff, ließ der VFC-Coach nicht als Entschuldigung gelten: „Natürlich ist es schwer, die vielen Ausfälle zu kompensieren. Die Jungs, die gegen Greifswald auf dem Platz standen, haben ihr Potenzial aber bei Weitem nicht ausgeschöpft. Es ist unser schlechtestes Spiel seit Langem gewesen“, brachte es Michael Höcker auf den Punkt. Schon in der Halbzeitpause hatte er versucht, seine Elf in der Kabine mit deutlichen Worten wachzurütteln und in die richtige Spur zu bekommen – erfolglos.

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Mannen um Phil Skeip, der den verletzten David Schulz als Kapitän vertrat, bereits mit 0:1 hinten. Blau-Weiß-Neuzugang Alexander Glandt, Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Gäste, kam in der 36. Minute nach einem Eckball freistehend an das runde Leder und ließ sich die Chance zum Führungstreffer nicht nehmen. „Wir hatten im ersten Durchgang unsererseits keine einzige gelungene Offensivaktion und hätten nach 45 Minuten schon höher zurückliegen können“, erklärte Co-Trainer Marco Hartmann.

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Eiskalt ausgekontert

Die nötige „Jetzt erst recht“-Mentalität, um das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden, ließen die Anklamer trotz der lautstarken Pausenansprache ihres Trainers in der zweiten Halbzeit vermissen. „Es war in allen Bereichen deutlich zu wenig, was wir heute gezeigt haben“, stellte Michael Höcker klar. Dabei hatte der zweite Spielabschnitt aus Sicht des VFC durchaus verheißungsvoll begonnen.

Nach einer Flanke von Verteidiger Christoph Campe streichelte der Ball in der 48. Minute die gegnerische Torlatte, ehe Philipp Sorgatz den Ball Sekunden später in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle bekam. Besser machten die Greifswalder, die das Gastgeber-Team in der 51. Minute nach einer eigenen Ecke eiskalt auskonterten und ihren Vorsprung durch einen Treffer von Markus Büchner auf zwei Tore ausbauten.

Auch in der Folgezeit brannte es vor dem Kasten von Schlussmann Tom Kietzmann, der kurz vor Schluss gleich zwei Mal mit starken Paraden das 0:3 verhinderte, immer wieder lichterloh. In der 59. Minute rettete der Pfosten für den bereits geschlagenen Keeper. Auf der Gegenseite blieben ein Torschuss vom Jan-Patrick Bruhns (62.), der auf Seiten der Peenestädter noch zu den Besseren an diesem „gebrauchten Tag“ zählte, und eine Flanke von Philipp Sorgatz an die gegnerische Torlatte (69.) die beiden besten Möglichkeiten der Gastgeber.

Nächstes Spiel gegen Staffelsieger

Die Greifswalder erarbeiteten sich dagegen ein klares Chancenplus und brachten den verdienten Sieg schließlich sicher über die Zeit. Sein Debüt im Landesliga-Team gab nach dem Seitenwechsel Kevin Beckmann, der als Spieler der Anklamer Kreisliga-Mannschaft erstmals in der zweithöchsten Spielklasse des Landesfußballverbandes aushalf.

„Für uns gilt es jetzt, dieses Spiel mit kühlem Kopf aufzuarbeiten und aus den Fehlern zu lernen“, machte Michael Höcker deutlich. Das nächste Punktspiel bestreiten seine Mannen am 21. August ab 14 Uhr auswärts gegen den Landesliga-Staffelsieger der Vorsaison, SV Hanse Neubrandenburg.

Anklam spielte mit: Kietzmann, Gladrow, Ludwig, Pribbernow, Campe, Behm (54. Bull), Rogee, Skeip, Bruhns, Albrecht (62. Beckmann), Sorgatz