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Toter Wolf vor Usedom wurde mit Schrot beschossen
Anklam / Lesedauer: 2 min
Die Wölfin, die vor mehr als einem Monat bei einem Verkehrsunfall bei Anklam zwischen Pinnow und der Zecheriner Brücke auf die Insel Usedom starb, wurde zu Lebzeiten mit Schrot beschossen. Dies ergaben erste Untersuchungen, wie das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern auf Nachfrage des Nordkurier mitteilte.
Todesursache Unfall
Das Ministerium stellte jedoch klar, dass die Todesursache bei der Wölfin der Unfall war. „In dessen Folge kam es zu Schädelfrakturen sowie zu Verletzungen der inneren Organe“, sagte Eva Klaußner-Ziebarth vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt.
Doch nach wie vor steht ein dickes Fragezeichen hinter der toten Wölfin, die sich nördlich der Peene aufhielt – in einem Gebiet, das bisher nicht als Wolfs-Territorium bekannt war.
Keine Kofferraum-Wölfe
Jäger hatten die Vermutung geäußert, dass es sich um einen sogenannten Kofferraum-Wolf handeln könnte. Kofferraum-Wölfe sind Tiere, die nicht zugewandert sind, sondern absichtlich ausgesetzt und zuvor in Osteuropa gezüchtet worden sein sollen.
Das Ministerium ist sich aber sicher, dass es sich bei dem toten Tier um einen natürlich zugewanderten Wolf handelt. „Die Ausbreitung der Art Wolf in Deutschland verläuft auf natürlichem Wege“, sagte Klaußner-Ziebarth. Ob die Wölfin absichtlich ausgesetzt wurde oder zugewandert ist, ist immer noch nicht belegt. „Es liegen inzwischen Ergebnisse vor. Die Ergebnisse der genetischen Analyse stehen noch aus“, sagte Klaußner-Ziebarth.
Wie lange es noch dauert, bis der Befund vorliegt, ist unklar. „Das ist immer je nach Probenaufkommen sehr unterschiedlich“, sagte Klaußner-Ziebarth.