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Veränderungen nur mit den Kindern und Jugendlichen des Demokratiebahnhofs

Anklam / Lesedauer: 2 min

Zum Nordkurier-Artikel „Stadtvertreter fordert schnellere Verbesserungen am Anklamer Bahnhof” meint Schulsozialarbeiter Jens Bordel, dass Kinder und Jugendliche mehr an den Dingen beteiligt werden müssten, die sie betreffen.
Veröffentlicht:18.01.2023, 18:28

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Friedrich Baumgärtner ist wirklich ein großzügiger Mensch. Dem Anklamer Stadtvertreter gefällt die Situation rund um den Bahnhof nicht, er fordert Veränderungen. Doch immerhin hat er nichts gegen das „Jugendprojekt“ Demokratiebahnhof, das könne von ihm aus bleiben.

Jetzt ist Herr Baumgärtner sicher kein Fachmann im Jugendhilferecht, sonst wüsste er, dass Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit, immerhin Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch VIII, zu den Pflichtaufgaben einer Kommune gehören.

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Ahnungslosigkeit wird deutlich

Wenn er dann etwas herablassend von „Jugendprojekt“ spricht, zeigt sich seine Ahnungslosigkeit noch deutlicher, denn in dem im Bahnhof angesiedelten Jugendzentrum wird von ausgebildeten Fachkräften professionelle Jugendsozialarbeit geleistet. Und die Stadt sollte sich glücklich schätzen, dass es neben Gesundbrunnen und Mühlentreff noch einen weiteren Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche gibt.

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Sicher lässt sich im Bahnhofsumfeld immer etwas verbessern. Aber wenn Veränderungen notwendig sind, dann müssen die Kinder und Jugendlichen, die das Jugendzentrum am Bahnhof nutzen, hier auf jeden Fall mit einbezogen werden. Die Zeiten, in denen „Experten“ aufgrund ihres Alters über die Köpfe von jungen Menschen hinweg Entscheidungen fällten, sollten hinter uns liegen. Es braucht mehr Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an den Dingen, die sie betreffen!