StartseiteRegionalAnklamVorpommern bekommt eine Portaldingsbumsklinik

Statt vollwertiger Kinderklinik

Vorpommern bekommt eine Portaldingsbumsklinik

Wolgast / Lesedauer: 2 min

Klinik, Praxis, Portal? Bei den Begrifflichkeiten ist man sich noch nicht ganz sicher. Sicher ist indes: In einigen Wochen sollen im Wolgaster Krankenhaus wieder Kinderbetten stehen. Eine vollwertige Kinderklinik wird das aber nicht.
Veröffentlicht:04.05.2017, 11:21

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Vor gut einem Jahr wurde die Einrichtung der Wolgaster Kinderstation wegen der Schließung entsorgt, nun wird offenbar neu eingekauft. „Am Kreiskrankenhaus Wolgast laufen bereits die Vorbereitungen für die Herrichtung der Patientenzimmer. In Kürze sollen noch kleinere bauliche Maßnahmen erfolgen und die Portalpraxisklinik mit allen notwendigen Einrichtungsgegenständen nebst Medizintechnik ausgestattet werden“, so Dr. Andreas Kottmeier. Er soll das Modellprojekt in Wolgast auf die Beine bringen. Denn um die Wiedereröffnung einer vollwertigen Kinderklinik geht es der Landesregierung nicht.

Massive Proteste

War anfangs die Rede von einer „Portalklinik“, sprach Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) zuletzt von einer „Portalpraxis“, Kottmeier wiederum lässt sich nun mit „Portalpraxisklinik“ zitieren. Klar ist: Schwerwiegendere Fälle sollen auch künftig in Greifswald behandelt werden. Kurzzeitige stationäre Aufenthalte wären dann aber auch wieder in Wolgast möglich. Umbau und Einrichtung der entsprechenden Räume werden mit Zuschüssen des Landes und der Krankenkassen finanziert. Die Diskussionen und die letztendliche Schließung der Kinderstation wurden seit über zwei Jahren von massiven Protesten begleitet.

Der Zeitplan für die Eröffnung ist allerdings denkbar knapp. Gesundheitsminister Glawe hatte angekündigt, die neue Station solle zum 1. Juni – also in vier Wochen – eröffnen, noch bevor mit den Sommerferien zehntausende Urlauberfamilien die Insel Usedom bereisen. Derzeit sei man allerdings noch auf der Suche nach entsprechendem Fachpersonal.