Statt vollwertiger Kinderklinik
Vorpommern bekommt eine Portaldingsbumsklinik
Wolgast / Lesedauer: 2 min
Vor gut einem Jahr wurde die Einrichtung der Wolgaster Kinderstation wegen der Schließung entsorgt, nun wird offenbar neu eingekauft. „Am Kreiskrankenhaus Wolgast laufen bereits die Vorbereitungen für die Herrichtung der Patientenzimmer. In Kürze sollen noch kleinere bauliche Maßnahmen erfolgen und die Portalpraxisklinik mit allen notwendigen Einrichtungsgegenständen nebst Medizintechnik ausgestattet werden“, so Dr. Andreas Kottmeier. Er soll das Modellprojekt in Wolgast auf die Beine bringen. Denn um die Wiedereröffnung einer vollwertigen Kinderklinik geht es der Landesregierung nicht.
Massive Proteste
War anfangs die Rede von einer „Portalklinik“, sprach Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) zuletzt von einer „Portalpraxis“, Kottmeier wiederum lässt sich nun mit „Portalpraxisklinik“ zitieren. Klar ist: Schwerwiegendere Fälle sollen auch künftig in Greifswald behandelt werden. Kurzzeitige stationäre Aufenthalte wären dann aber auch wieder in Wolgast möglich. Umbau und Einrichtung der entsprechenden Räume werden mit Zuschüssen des Landes und der Krankenkassen finanziert. Die Diskussionen und die letztendliche Schließung der Kinderstation wurden seit über zwei Jahren von massiven Protesten begleitet.
Der Zeitplan für die Eröffnung ist allerdings denkbar knapp. Gesundheitsminister Glawe hatte angekündigt, die neue Station solle zum 1. Juni – also in vier Wochen – eröffnen, noch bevor mit den Sommerferien zehntausende Urlauberfamilien die Insel Usedom bereisen. Derzeit sei man allerdings noch auf der Suche nach entsprechendem Fachpersonal.