Das Geheimnis um den nächsten Namen im Jarmener Ehrenbuch ist gelüftet: Bauingenieur Axel Gorkow durfte sich beim Jahresempfang der Stadtvertretung am Wochenende als jetzt 25. Person auf diesen Seiten verewigen. Eine Auszeichnung, die breite Zustimmung fand und von manchem wohl schon längst erwartet worden war angesichts des breitgefächerten Engagements des nun bald 60-Jährigen. Denn der erfüllt so gut wie jede offiziell in Deutschland existierende Kategorie für Orden und Ehrenzeichen, wie der Laudator, Professor Hans-Robert Metelmann, der im Kulturzentrum versammelten Runde vor Augen führte – ausgenommen Karnevals-Schmuck und militärische Verdienste.
Axel Gorkow, der 1986 in den gleichnamigen, traditionsreichen Jarmener Familienbetrieb einstieg und seit 1990 zusammen mit Bruder Bernd die Leitung innehat, trägt nicht nur für die Errichtung und Sanierung zahlreicher Wohn- und Geschäftshäuser in Vorpommern die Verantwortung, sondern gilt weithin als anerkannter Fachmann mit Herzblut für den Erhalt denkmalgeschützter Gebäude, speziell Kirchen. Wobei er sich weit über das normale berufliche Engagement hinaus einbringt, unter anderem in der Bauinnung Müritz/Demmin und im Bauverband Mecklenburg-Vorpommern, dessen Vizepräsident er ist.
Der Vater von vier Kindern, drei davon inzwischen erwachsen und ein Sohn, Jan „Monchi” Gorkow, ist als Frontmann von Feine Sahne Fischfilet bekannt, agiert seit vielen Jahren ehrenamtlich im Jarmener Kirchgemeinderat, greift immer wieder den Sportvereinen des Ortes tatkräftig und finanziell unter Arme und bringt sich auch für die Kommune ein. Die ersten drei Nachwende- Legislaturperioden saß Axel Gorkow, der sich auch mit seiner diplomatischen Art Ansehen erworben hat, für die CDU sogar in der Stadtvertretung. Nie wieder kam jemand an das Wahlergebnis von 1999 heran, als 960 Kreuze hinter diesem Namen gemacht wurden. Zuletzt nutzte er seine persönlichen Kontakte, um über einen Brief der Kommune im Bundespräsidenten- und Bundeskanzleramt auf die drohende Schließung der Jarmener Mühle aufmerksam zu machen.
Ausblick auf kostenintensive Projekte
Dieses Problem und das weit über die Amtsgrenzen hinaus reichende Engagement zur Rettung des Traditionsbetriebes am Peeneufer kam auch beim Jahresempfang mehrmals zur Sprache. Doch dominiert wurden die Reden vom Ausblick auf die zahlreichen und kostenintensiven Bauprojekte 2020 und einem Rückblick auf das so ereignisreiche 2019. Letzteres übernahm vor allem die Vorsitzende des Festkomitees zur 750-Jahr-Feier Jarmens, Diana Hoth.
„Wir wurden bei allen Veranstaltungen überrascht und waren begeistert vom Engagement der Leute“, erklärte die Stadtvertreterin. Und dankte den vielen Menschen, die auf so vielfältige Weise gemeinsam ein lang andauerndes Fest für die ganze Stadt und ihre Gäste auf die Beine stellten.