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A20

Widerstand von Boldekow wahrscheinlich zwecklos

Boldekow / Lesedauer: 1 min

Jetzt ist es eh zu spät“, sagte Edgar Warnke, Bauamtsleiter des Amtes Spantekow, als die Gemeindevertreter Boldekows am Mittwochabend gegen die Bauerlaubnis von Ausgleichsmaßnahmen für dieA20 im Landgrabental stimmten.
Veröffentlicht:14.06.2002, 00:00
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Was so viel bedeutete wie: Der Widerspruch wird an den Plänen jetzt auch nichts mehr ändern können.Und diese sehen folgendermaßen aus: Die Planungsfirma Deges als Interessenvertreterin der Bundesrepublik Deutschland, will als Ausgleichsmaßnahme für den Bau der Autobahn A20 das Landgrabental von Rehberg bis Zinzow wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückführen und großzügig vernässen. Dafür sollen Gräben geschlossen werden, damit das Wasser nicht mehr ablaufen kann, sondern versickert.

Doch um dieses Projekt umsetzen zu können, muss einigen Gemeinden Land abgekauft werden. Im Falle von Boldekow handelt es sich konkret um 1,4 Hektar Land bei Rubenow und Zinzow, die sich ausschließlich aus Gräben zusammensetzen und fern der Siedlung sind. Für die Gemeinde würden beim Verkauf etwa 1500 Euro herausspringen. Doch das war für ihre Vertreter nicht ausschlaggebend. „Welche Langzeitfolgen oder gar Schäden sind von der Vernässung zu erwarten?“, wurde da gefragt. Prophezeiungen von Mückenplagen und Protest gegen die Verschwendung von nutzbarem Land wurden laut.

Deswegen stimmte die Gemeinde mit fünf zu vier Stimmen gegen den Beschluss. Ein Einspruch hätte aber schon vor gut einem Jahr laut werden müssen, als das Anhörungsverfahren lief, über das die Gemeinde Bescheid wusste, wie Warnke sagt. Er geht davon aus, dass die Deges sich jetzt anders durchsetzen wird.