Spanische Behördenvertreter haben nach dem schweren Zugunglück 77 Todesopfer bestätigt. Das berichtete die spanische Nachrichtenagentur EFE am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Quellen innerhalb der Justizbehörden der Region Galicien.
73 der Opfer wurden tot geborgen, vier Menschen starben im Krankenhaus, so die vorläufige Bilanz. Es sei nicht auszuschließen, dass noch weitere Tote und Verletzte gefunden würden. Die Zahl der Verletzten blieb weiter unklar, die Behörden gehen von etwa 130 aus. Die Tageszeitung "El Mundo" berichtete von 143 Verletzten.
Nach ersten Informationen war der Zug viel zu schnell in eine Kurve eingebogen. Die Bahngesellschaft Renfe warnte vor vorschnellen Schlussfolgerungen und versprach eine gründliche Untersuchung der Unfallursache. Der Unglückszug war auf der Fahrt von Madrid zur Küstenstadt El Ferrol im Nordwesten Spaniens. Er war mit mehr als 200 Fahrgästen besetzt gewesen.
In Galicien wurden Feiern zum Nationalfeiertag der autonomen Region am 25. Juli wegen des Unglücks abgesagt. Die Behörden riefen die Menschen zu Blutspenden auf.