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Zwei Jets auf Startbahn

Beinahe-Zusammenstoß am Hamburger Flughafen

Hamburg / Lesedauer: 2 min

Am Hamburger Flughafen hat es einen brenzligen Zwischenfall gegeben: Ein Airbus begann mit dem Start, obwohl noch ein Flugzeug auf der Start- und Landebahn war.
Veröffentlicht:24.04.2019, 20:07
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Auf dem Flughafen Hamburg ist es zu einem Beinahe-Zusammenstoß zwischen einer gelandeten und einer startenden Maschine gekommen. Bei dem Vorfall am Mittwoch vor einer Woche hatte ein Easyjet-Airbus A320 auf der Bahn 5 Schub für den Start gegeben, obwohl sich dort noch ein gerade gelandeter Airbus A321-200 der Turkish Airlines befand.

„Easyjet kann bestätigen, dass der Flugkapitän des Easyjet-Fluges EZS1028 von Hamburg nach Basel Mulhouse von der Flugsicherung als Vorsichtsmaßnahme gebeten wurde, den Start abzubrechen“, sagte eine Sprecherin der Airline am Mittwochabend. Zuvor hatte unter anderem das schweizerische Nachrichtenportal blick.ch über den Fall berichtet. „Ursache hierfür war ein anderes Flugzeug, das die Startbahn nicht ordnungsgemäß verlassen hatte, nachdem bereits die Freigabe zum Abflug durch die Flugsicherung erteilt wurde.“

Easyjet-Maschine musste abrupt abbremsen

Laut einem Bericht des „Aviation Herald“ bremste die Easyjet-Maschine nach der Aufforderung des Kontrollturms abrupt ab und konnte so einen Zusammenstoß verhindern. Aus der Sicht von Easyjet hieß es hierzu: „Zu keinem Zeitpunkt war die Sicherheit der Passagiere oder der Besatzung gefährdet.“ Die Maschine konnte danach mit sechsminütiger Verspätung in Richtung Basel Mulhouse starten.

Zunächst blieb zunächst unklar, ob der Vorfall ein behördliches Nachspiel hat und weitere Untersuchungen nach sich gezogen hat. Der Vorfall weckt Erinnerungen an das Flugunglück auf Teneriffa am 27. März 1977: Damals wurden 583 Menschen getötet, als zwei vollbesetzte Flugzeuge auf der Startbahn kollidierten. Der Unfall gilt wegen seiner Opferzahl als folgenschwerstes nicht-terroristisches Flugunglück der Geschichte.