Foodwatch deckt Werbelügen auf
Da ist ja gar kein Ochsenschwanz in der Suppe
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min
"Mmmmh, jetzt lecker Ochsenschwanz." Wer hin und wieder genau diesen Gedanken hat, sollte vielleicht nicht zu einer Suppe von Lacroix greifen. Wie die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch mitteilte, ist darin gar kein Ochsenschwanz enthalten. Den würde der Hersteller eigenen Angaben zufolge aus Qualitätsgründen nicht nutzen, da dieser zu knorpelig sei, schreibt Foodwatch zu diesem Produkt.
Vier weitere Etikettenschwindel hat die Verbraucherschutzorganisation ebenfalls aufgedeckt und zur Abstimmung gestellt. Der Gewinner – von Verbrauchern gewählt – erhält den „Goldenen Windbeutel 2017”. Zur Wahl stehen auch "Alete Kinderkekse". „Die Kekse sind babygerecht geformt und somit ideal für die kleine Hand zum Selberessen”, schreibt der Hersteller dazu. Mit 25 Prozent Zuckergehalt seien sie eher kariesfördernd, schreibt foodwatch. Alete scheint das zu wissen und empfiehlt daher: „Um Babys Zähnchen zu schützen, achte bitte auf eine gründliche Zahnpflege, besonders vor dem Schlafengehen.”
Zu viel Protein, zu wenig Quinoa
Ein weiterer Windbeutel-Kandidat ist der "Bauer Protein Drink Vanille". Teurer als andere Vanille Drinks, aber mit so viel zusätzlichem Protein, dass selbst regelmäßige Jogger dies nicht benötigen, kritisiert Foodwatch. Das mag jeder für sich selbst beurteilen, aber zumindest enthält der Drink so viel Protein, wie auf der Verpackung angegeben ist.
Kelloggs "Urlegenden Müsli Quinoa" steht ebenfalls zur Wahl. Der Grund: Es enthält nur 2,5 Prozent Quinoa. Für Foodwatch zu wenig, um damit zu werben.
Kandidat Nr. 5: "Becel Omega-3 Pflanzenöl" von Unilever. Scheinbar gesund, enthält viel Omega-3-Fettsäuren – und ist doch nicht besser als gewöhnliches Rapsöl. So schätzt Foodwatch das Produkt ein. Dafür sei das Becel-Produkt zu teuer, hieß es.