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Terror-Gefahr

Die meisten islamistischen Gefährder im Land sind Deutsche

Berlin / Lesedauer: 2 min

Insgesamt hat die Polizei in Deutschland 330 Gefährder auf dem Schirm. Die meisten davon sind deutsche Staatsangehörige, doch es mischen sich auch viele andere Nationalitäten darunter.
Veröffentlicht:01.09.2021, 06:16
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Unter den islamistischen Gefährdern in Deutschland sind Syrer inzwischen nach den Deutschen mit Abstand die größte Gruppe. Der Anteil der Afghanen unter den Islamisten, die hierzulande leben und von der Polizei als potenziell gefährlich eingestuft werden, ist dagegen gering, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage des AfD-Abgeordneten Martin Hess und seiner Fraktion hervorgeht.

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Laut der Antwort, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, hatten die Polizeibehörden am 1. Juli dieses Jahres im Bereich der „religiösen Ideologie” insgesamt 330 Gefährder auf dem Schirm, die sich im Inland aufhielten. 186 von ihnen waren entweder ausschließlich deutsche Staatsbürger oder besaßen neben der deutschen noch eine zweite Staatsbürgerschaft.

61 Syrer ebenfalls als Gefährder eingestuft

Unter den 144 ausländischen islamistischen Gefährdern waren 61 Syrer. Danach folgten mit großem Abstand Iraker (17 Gefährder), sowie russische Staatsbürger (13) und radikale Islamisten aus der Türkei (11). Bei acht islamistischen Gefährdern war die Staatsangehörigkeit ungeklärt, zwei waren staatenlos.

Als Gefährder bezeichnet die Polizei Menschen, denen sie schwere, politisch motivierte Gewalttaten zutraut – bis hin zu Terroranschlägen. Daneben hat die Polizei auch sogenannte relevante Personen im Blick. Zum Kreis der relevanten Personen zählt, wer in der Szene als Führungsperson, als Akteur oder als Logistiker und Unterstützer agiert. Außerdem müssen „objektive Hinweise vorliegen, die die Prognose zulassen, dass sie politisch motivierte Straftaten von erheblicher Bedeutung” verüben werden. Auch Kontakt- oder Begleitpersonen eines Gefährders oder eines Verdächtigen gehören zu dieser Gruppe.

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Afghanistan zählt neben Syrien und dem Irak seit Jahren zu den Hauptherkunftsländern der Asylsuchenden in Deutschland. Dennoch gehörte zu den am 1. Juli aktenkundigen Gefährdern, die sich in Deutschland aufhielten, lediglich ein Afghane – neben sieben relevanten Personen aus Afghanistan.

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