StartseitePanoramaEKD-Ratsvorsitzende will Gott nicht gendern

Nach Vorschlag

EKD-Ratsvorsitzende will Gott nicht gendern

Berlin / Lesedauer: 1 min

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland hat sich gegen den Vorschlag ausgesprochen, Gott künftig mit Gendersternchen zu schreiben. Laut ihr ist Gott geschlechtsneutral.
Veröffentlicht:21.11.2021, 17:05
Artikel teilen:

Annette Kurschus, die neue Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hält die Bezeichnung Gott für geschlechtsneutral – und sieht „keinen Grund, das Wort zu gendern”. Gott könne nicht auf ein Geschlecht festgelegt werden, sagte die westfälische Präses der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”.

Mehr lesen: Neubrandenburg plant einen Gender-Leitfaden

„Diese Offenheit wird schon in der Bibel deutlich, indem für Gott unterschiedliche Schreibweisen und Namen verwendet werden.” Einem Vorschlag der Katholischen Studierenden Jugend, Gott künftig mit Gendersternchen, also „Gott*» zu schreiben, wolle sie nicht folgen.

Bei der Anrede von Menschen kombiniert Kurschus, die vor knapp zwei Wochen als Nachfolgerin von Heinrich Bedford-Strohm zur neuen Stimme der Evangelischen Kirche in Deutschland gewählt worden war, die weibliche und die männliche Ansprache. „Ich variiere und kombiniere”, sagte sie. „Inzwischen benutze ich auch manchmal das Sternchen, mache also eine kurze Pause beim Sprechen. Wichtig ist mir, dass ich durch meine Anrede niemanden ausschließe.”

Mehr lesen: Wie der Duden das männliche Geschlecht verändert