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Tausende Rollen

Gemeinde kauft Toilettenpapier für zwölf Jahre

Fuchstal / Lesedauer: 1 min

Als ein Sattelschlepper mit Tausenden Rollen Klopapier in einer Gemeinde in Bayern auftauchte, war guter Rat teuer. Doch der Ort nahm die selbst verschuldete Herausforderung an – und profitierte sogar.
Veröffentlicht:12.03.2019, 17:32
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Klopapier für zwölf Jahre im Voraus, macht rund 1000 Euro Ersparnis: Eine Gemeinde in Bayern witterte da das große Geschäft und hatte seit dem Jahr 2006 mit den Folgen zu leben. Jetzt ist das letzte Blatt aus der gigantischen Lieferung abgerissen.

Erst als ein Sattelschlepper mit Tausenden Rollen Toilettenpapier im Ort aufgetaucht war, war der Gemeinde Fuchstal damals klar geworden, dass etwas schief gelaufen war. Ein argloser Verwaltungsmitarbeiter hatte bei der Bestellung schlicht die Größe der Verpackungseinheit ignoriert, wie Bürgermeister Erwin Karg am Dienstag sagte. Wäre ein zweiter Lastwagen nicht gerade noch abbestellt worden, wäre der Toilettenpapier-Vorrat sogar auf 24 Jahre angeschwollen.

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Team verteilte tagelang das Klopapier

Die Lieferung aus dem Jahr 2006 war aber auch so schon für die 4000-Einwohner-Gemeinde eine Herausforderung. Mehrere Tage lang verteilte damals ein vierköpfiges Team das Klopapier im Gesamtwert von 6000 Euro im Rathaus, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen.

„Nun ist die letzte Rolle verbraucht“, meldete Karg am Dienstag, nicht ganz ohne Genugtuung: „Wir konnten somit mehr als 1000 Euro sparen, da im Folgejahr die Holz- und somit Klopapierpreise gestiegen sind.“ Künftig wird es wieder Klopapier aus frischer Produktion geben, zweilagig und weiß. „Bis ich mich daran gewöhnt habe, dauert es bestimmt noch mal zwölf Jahre“, meinte Karg.