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Trieb in der Ostsee

Hilfloses Reh aus Seenot gerettet

Lübeck / Lesedauer: 1 min

Ein kleines Reh trieb hunderte Meter vor der Küste, ehe es von Seenotrettern gerettet wurde. Immer wieder mussten sie schon für Tiere ausrücken.
Veröffentlicht:03.05.2020, 21:54

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Ein Rehbock ist in der Ostsee aus großer Not gerettet worden. Seenotretter entdeckten das Tier am Sonntag nach einem Notruf etwa 300 Meter vom Ufer in Lübeck-Travemünde entfernt und wuchteten es an Bord eines Rettungsboots, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mitteilte. Mehrere Passanten hatten das Tier zuvor am nördlichen Ende des Travemünder Hauptstrandes erblickt.

Die Rettung gestaltete sich als einfach. „Mehr see- als waidmännischer Sachverstand war dazu nötig, denn als uns das Tier wahrgenommen hatte, schwamm es bereits in unsere Richtung“, berichtet Vormann Horst-Dieter Eder, der das Seenotrettungsboot Hans Ingwersen steuerte.

Reh war sichtbar geschwächt

Das zwei bis drei Jahre alte Reh sei sichtbar geschwächt gewesen. Es habe sich aber schnell wieder erholt. Die Seenotretter übergaben es der Wasserschutzpolizei. Ein Jäger setzte es in einem Wald wieder aus. Was den Rehbock zu seinem Schwimmausflug bewog, werde wohl ein Rätsel bleiben, hieß es.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1865 hat die Rettungsgesellschaft nach eigenen Angaben bis Ende 2019 mehr als 85.000 Menschen aus Seenot gerettet oder aus Gefahrensituationen befreit. Immer wieder kommt es vor, dass auch Tiere gerettet werden müssen.

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