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Studenten-Protest

Jura-Professor wegen rassistischer Äußerungen in Kritik

Leipzig / Lesedauer: 1 min

Sie kamen in den Hörsaal und störten seine Vorlesung: Zwei Studenten haben auf offener Bühne einen Professor der Universität Leipzig wegen umstrittener Tweets angegriffen.
Veröffentlicht:17.11.2017, 16:18

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Wegen umstrittener Äußerungen beim Kurznachrichtendienst Twitter steht der Leipziger Jura-Professor Thomas Rauscher in der Kritik. Die Universität sprach in einer Stellungnahme von „intolerantem und fremdenfeindlichem Gedankengut” und verurteilte die Äußerungen. Rauscher, Universitätsprofessor und Direktor des Jura-Instituts in Leipzig, wies am Donnerstag den Vorwurf zurück, sich „rassistisch” geäußert zu haben.

Etwa 70 Studenten riefen während einer Vorlesung von ihm dazu auf, diese wegen seiner „rassistischen Tweets” nicht mehr zu besuchen. Eine Sprecherin der Hochschule kündigte die Erstellung eines externen Gutachtens an.

Professor spricht sich für ein „weißes Europa brüderlicher Nationen” aus

Am Donnerstag stellten sich zudem zwei Studenten sich vor einer Veranstaltung Rauschers (die Übung „BGB für Fortgeschrittene”) ans Podium und lasen dessen Tweets vor. Im Hintergrund warfen sie die umstrittenen,islamfeindlichen und rassistischen Äußerungen per Beamer an die Wand.

Ein Video des Protests wurde auf der Facebook-Seite des sozialistisch-demokratischen Studierendenverband SDS Leipzig veröffentlicht.

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Rauschers Twitter-Account ist mittlerweile gelöscht. Darauf soll er etwa zu einem Neonazi-Aufmarsch in Warschau geschrieben haben: "'Ein weißes Europa brüderlicher Nationen'. Für mich ist das ein wunderbares Ziel!” Zudem twitterte er „Je suis Pegida” und „Wir schulden den Afrikanern und Arabern nichts. Sie haben ihre Kontinente durch Korruption, Schlendrian, ungehemmte Vermehrung und Stammes- und Religionskriege zerstört und nehmen uns nun weg, was wir mit Fleiß aufgebaut haben.”

Eine Sammlung seiner Tweets sind auf diesem Blog hinterlegt.