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Dramatische Suche

Kind fällt in 100 Meter tiefen Schacht

Madrid / Lesedauer: 2 min

Mehr als Hundert Meter tief, aber nur wenige Zentimeter breit: In Spanien soll ein Kind in ein Bohrloch gefallen sein. Die Suche reibt das Land auf.
Veröffentlicht:15.01.2019, 06:00
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Spanien bangt um das Leben eines zweijährigen Jungen, der beim Spielen in einen 110 Meter tiefen Brunnenschacht gestürzt sein soll. Man müsse die Hoffnung auf einen guten Ausgang bewahren, postete der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Twitter.

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Ohne Erfolg setzten derweil gut 100 Angehörige der Feuerwehr, der Polizei, des Zivilschutzes und anderer Notdienste die Nacht über die Suche in einem ländlichen Gebiet der Gemeinde Totalán in der Provinz Málaga fort. Es gebe keine Neuigkeiten, teilte der Unfallnotdienst am Montag auf Twitter mit. Ob Julen noch am Leben war, blieb vorerst unbekannt.

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Andere Kinder sollen Abdeckung gelöst haben

Der Kleine soll am Sonntagmittag bei einem Ausflug seiner Familie aufs Land in den Schacht gefallen sein. Ein Polizeisprecher sagte auf Anfrage, es gebe zwar „noch keinen physischen Beweis“ dafür, dass das Kind tatsächlich in dem Loch sei. Man gehe aber davon aus. Die Familie habe mitgeteilt, sie habe Julen im Inneren des Schachts weinen hören. Ältere Spielkameraden hätten vor dem mutmaßlichen Sturz die Steine entfernt, mit denen die Öffnung zugedeckt war, berichtete der TV-Sender RTVE unter Berufung auf die Eltern.

Die Suche war auch deshalb schwierig, weil der Schacht einen Durchmesser von nur rund 25 Zentimetern habe, sagte vor Journalisten der Sprecher der paramilitärischen Polizeieinheit Guardia Civil, Manuel Molto. Mit einer Kamera sei man bis in eine Tiefe von knapp 80 Metern vorgedrungen und habe dort eine Tüte mit Süßigkeiten gefunden, die Julen bei sich gehabt habe, teilten die Rettungsteams mit.

Weil sich Erde gelöst habe, die den Schacht verstopfe, komme man mit der Kamera nicht weiter vorwärts, hieß es. Auch Feuchtigkeit und Kälte erschwerten am Montag die Suche, erklärte die Vertreterin des spanischen Innenministeriums in Andalusien, María Gámez. Man untersuche die Möglichkeit, einen Parallelschacht zu graben, um den Jungen zu finden.