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Taifun hinterlässt Tod und Trümmer

Mehr als 1000 Opfer auf den Philippinen befürchtet

Manila / Lesedauer: 2 min

Den Helfern im Katastrophengebiet des Taifuns zeigen sich Bilder des Grauens: Zerstörung, so weit das Auge reicht. Das Rote Kreuz befürchtet mehr als 1000 Opfer. Der Wirbelsturm zieht Richtung Vietnam.
Veröffentlicht:09.11.2013, 17:57
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Die Bilder erinnern an den Tsunami 2004: Der Riesen-Taifun Haiyan hat auf den Philippinen Chaos und Tod hinterlassen. Das Rote Kreuz befürchtet mehr als 1000 Todesopfer. Dabei handele es sich um Schätzungen der Mitarbeiter vor Ort in den Katastrophengebieten, sagte der Chef der Hilfsorganisation. "Es sind jede Menge Leichen, wir haben keine Zeit, sie zu zählen".

Die Behörde für Katastrophenschutz meldete offiziell 138 Todesopfer. Der Sprecher räumte ein, dass die Zahl weitaus höher liegen dürfte. Zeugen berichten, dass im Krisengebiet überall Leichen auf den Straßen liegen. "Wir haben Leichensäcke in die Region geschickt", sagte Eric Tayag vom Gesundheitsministerium. "Wir schauen, wo die Toten begraben werden können, vielleicht in einem Massengrab." Die meisten Opfer meldete die Behörde aus der Provinz Leyte.

Ein UN-Mitarbeiter berichtete aus der schwer verwüsteten Hafenstadt Tacloban: "Das letzte Mal, dass ich Zerstörung in diesem Ausmaß gesehen habe, war nach dem Tsunami im Indischen Ozean", sagte Sebastian Rhodes Stampa. Er erwartet äußerst schwierige Bedingungen bei den Rettungsarbeiten: Die Straßen seien unpassierbar. In der Stadt gebe es weder Wasser, Nahrungsmittel noch Strom, so die UN.

Der Taifun, der in den Philippinen Yolanda heißt, gehörte zu den gewaltigsten, die je auf Land getroffen sind. Er wirbelte mit Spitzengeschwindigkeiten von 300 Kilometern in der Stunde. 800 000 Menschen waren geflüchtet. Betroffen waren aber nach Schätzungen bis zu vier Millionen Bewohner in einer der ärmsten Regionen der Inselstaats.

Einen Überblick über das gesamte Ausmaß hatten die Behörden auch mehr als 24 Stunden nach der Katastrophe noch nicht. Selbst Satellitentelefone funktionierten nur sporadisch. Wie die Lage auf abgelegenen Inseln war, wusste niemand. Ob Ausländer unter den Opfern sind, ist bislang nicht bekannt.