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Acht Verletzte

Tatverdächtiger nach Messerattacken in München festgenommen

München / Lesedauer: 2 min

Nach den Messerattacken in München ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Der Mann soll an sechs Tatorten in der bayerischen Hauptstadt mehrere Menschen mit Messern angegriffen haben.
Veröffentlicht:21.10.2017, 10:12
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Nach den Messerattacken in München ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Das sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag. Der Mann soll am Morgen an sechs Tatorten in der bayerischen Hauptstadt mehrere Menschen mit Messern angegriffen haben, acht wurden verletzt. Der Mann sei um 11.30 Uhr in der Nähe der Ottobrunner Straße gefasst worden, die Beschreibung habe auf ihn gepasst, sagte der Polizeisprecher.

Der Mann habe zunächst versucht zu fliehen, wurde aber gefasst. Bei den Angegriffenen soll es sich um fünf Männer und eine Frau handeln. Der Mann habe seine Opfer wahllos ausgesucht, erklärte die Polizei. Die Verletzten erlitten Stiche und wurden geschlagen. Ob der Festgenommene auch wirklich der Täter sei, müsse noch geklärt werden.

Angreifer konnte nicht mit S-Bahn flüchten

Bei dem Messerangreifer handelt es sich um einen 33 Jahre alten Mann. Wie die Polizei am Samstag weiter mitteilte, ist er deutscher Staatsbürger und in München gemeldet. Die Polizei geht davon aus, dass die Taten aus einer psychischen Störung heraus begangen wurden. Der Mann mache keine Angaben, hieß es. Er sei in der Vergangenheit wegen gefährlicher Körperverletzung schon polizeilich in Erscheinung getreten.

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Nach den Angriffen hatte die Polizei Anwohner dazu aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben, Menschen sollten den Tatort meiden. In München waren viele Menschen schnell alarmiert und fühlten sich an den Amoklauf vom Juli 2016 erinnert. Damals hatte ein 18-Jähriger neun Menschen erschossen. Am Samstag meldeten sich unter dem Twitter-Hashtag #Rosenheimerplatz schnell Anwohner und besorgte Bürger.

Die Fahndung nach dem Täter konnte womöglich erleichtert werden, da auf der S-Bahn-Stammstrecke in der Münchner Innenstadt seit dem späten Freitagabend für rund 54 Stunden keine Züge fahren. Der Angreifer hatte also keine Möglichkeit, mit der S-Bahn zu flüchten.