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Moorbrand nach Raketentest

Niedersachsen rüstet sich für Evakuierungen

Meppen / Lesedauer: 1 min

In Meppen hatte ein Raketentest der Bundeswehr einen Brand ausgelöst, der selbst aus dem All zu sehen ist. Die Bekämpfung des Feuers wird noch lange andauern.
Veröffentlicht:19.09.2018, 14:38
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Nach Ausbruch eines Moorbrandes bei einem Raketentest der Bundeswehr hat das Land Niedersachsen Vorbereitungen zur Evakuierung Hunderter Anwohner getroffen, sollte sich die Lage zuspitzen. Um welche Gebiete es sich konkret handeln könnte, lasse sich angesichts der unklaren Entwicklung nicht sagen, erklärte der Brand- und Katastrophenschutzexperte des niedersächsischen Innenministeriums, Klaus Wickboldt, am Mittwoch. Derzeit gehe man davon aus, dass es noch ein bis zwei Wochen dauern werde, bis alle Glutnester auf dem Bundeswehrgelände in Meppen erstickt sind.

Selbst aus dem All sei der Moorbrand zu sehen, teilte der Deutsche Wetterdienst auf Twitter mit. Auf einem Satellitenbild vom Dienstagnachmittag war die Richtung Nordosten ziehende Rauchsäule gut zu erkennen. Am Dienstagabend hatte es starken Brandgeruch und Sichtbehinderungen im Nordwesten von Niedersachsen und im mehr als 100 Kilometer entfernten Bremen gegeben. Am Mittwoch beschränkten sich die Auswirkungen vor allem auf das nähere Umland.

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Die Bundeswehr kündigte eine umfassende Überprüfung des vor gut zwei Wochen durch Raketentests ausgelösten Feuers an. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung”: „Selbstverständlich wird auch die Bundeswehr intern der Frage nachgehen, ob bei dem Test in Meppen geltende Vorschriften verletzt beziehungsweise Ermessensspielräume falsch genutzt wurden oder es eventuell Regelungslücken bei den Brandschutzvorschriften der Bundeswehr gibt, die wir schließen müssen.”