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Frau brennt auf OP-Tisch

Patientin nach Brand-Unfall gestorben

Bukarest / Lesedauer: 1 min

Eine Frau war in einem rumänischen OP durch einen Behandlungsfehler in Flammen aufgegangen. Nun ist sie an den Folgen des Unfalls gestorben.
Veröffentlicht:30.12.2019, 19:09
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Schwere Verbrennungen wegen der falschen Anwendung eines Elektroskalpells haben zum Tod einer Patientin in einem Bukarester Krankenhaus geführt. Die 66-jährige Frau erlag am Sonntagabend ihren Verletzungen, bestätigte der Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Horatiu Moldovan, rumänischen Medien.

Der Fall erregte weltweit Aufsehen

Der Fall vom 22. Dezember, über den auch der Nordkurier schon berichtete, erregte in Rumänien großes Aufsehen. Bekannt wurde er erst am vergangenen Wochenende dank dem Facebook-Eintrag eines Oppositionsabgeordneten, dem interne Protokolle von Klinikmitarbeitern zugespielt wurden.

Demnach habe die Frau, die an der Bauchspeicheldrüse operiert werden sollte, auf dem Operationstisch „gebrannt wie eine Fackel“. Eine Krankenschwester habe den Brand nach einigen Sekunden gelöscht, indem sie einen Eimer Wasser über die Krebspatientin goss. Nach Angaben des Krankenhauspersonals verbrannten 40 Prozent ihrer Körperoberfläche.

Patientin mit brennbaren Desinfektionsmittel eingerieben

Zu dem Brand sei es gekommen, weil die Patientin wegen einer Jod-Allergie mit einem Desinfektionsmittel eingerieben wurde, das leicht brennbar ist. Der operierende Arzt hätte dies berücksichtigen müssen, verwendete aber dennoch ein Elektroskalpell. Als er dieses ansetzte, schossen den Darstellungen zufolge sofort Flammen hoch.

Staatssekretär Moldovan hatte am Sonntag in einer ersten Stellungnahme den Hergang des Zwischenfalls bestätigt. Mutmaßliche Verantwortliche benannte er nicht.