StartseitePanoramaSchweres Unwetter – ein Toter, Verletzte und Verwüstung

Heftige Schäden

Schweres Unwetter – ein Toter, Verletzte und Verwüstung

Paderborn / Lesedauer: 3 min

Gewitter, Starkregen und Tornados haben in Teilen Deutschlands schwere Schäden verursacht. Die Polizei spricht von einer „Schneise der Verwüstung“. MV blieb größtenteils verschont.
Veröffentlicht:21.05.2022, 04:08
Artikel teilen:

Gewitter, Starkregen und Orkanböen: Unwetter haben in einigen Teilen Deutschlands schwere Schäden verursacht. Betroffen war vor allem das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen. Allein in Paderborn wurden nach Angaben der Polizei 43 Menschen verletzt. Einige von ihnen schwer, sagte ein Polizeisprecher am Samstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur.

Am Samstag sollte das Gewittertief nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ostwärts über Mecklenburg-Vorpommern abziehen. Im Süden sei noch vereinzelt mit Gewittern zu rechnen. Die Menschen im Nordosten können sich auf einen Wechsel aus Sonne und Wolken einstellen und auch im Südwesten soll es sonnig, jedoch nicht mehr so warm wie bisher werden.

Mehr lesen: Extremes Unwetter mit Tornados und Superzellen erwartet

Es stünden umfangreiche Aufräumarbeiten an, sagte der Polizeisprecher in Paderborn. Lose Dachziegel, umgestürzte Baugerüste und Äste, die in Fenster gekracht seien, beschrieb der Polizeisprecher die Schäden vom Freitagabend. In Lippstadt meldete die Feuerwehr gar einen mutmaßlichen Tornado, der schwere Schäden angerichtet habe. Es gebe zerstörte Dächer und umgestürzte Bäume im gesamten Stadtgebiet. In Paderborn war die Rede von Millionenschäden, etwa in einem Gewerbegebiet.

Bitte akzeptieren Sie die Marketing-Cookies um diesen Inhalt darzustellen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigte am Samstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur drei Tornadoverdachtsfälle in Nordrhein-Westfalen. Demnach sind in Paderborn, Lippstadt und in Lütmarsen, einem Ortsteil der Stadt Höxter, Tornados aufgetreten.

Mehr lesen: Extreme Unwetter 2021 trafen vor allem vier Bundesländer

Im Mittelfranken in Bayern wurden während des dortigen Unwetters 14 Menschen beim Einsturz einer Holzhütte verletzt, darunter mehrere Kinder. Das Unglück ereignete sich am Freitagabend in Spalt (Landkreis Roth) nahe dem Großen Brombachsee. Einer Polizeisprecherin zufolge hatten angesichts des in Bayern aufziehenden Unwetters mehrere Urlauber in der rund 85 Quadratmeter großen Hütte Schutz gesucht, die dann zur Seite gekippt und in sich zusammengefallen sei.

Bitte akzeptieren Sie die Marketing-Cookies um diesen Inhalt darzustellen.

In Rheinland-Pfalz und dem Saarland blieben größere Schäden trotz starker Gewitter aus. Polizei und Rettungskräfte meldeten nur vereinzelt umgestürzte Bäume, Hagelschäden an Autos sowie die Überflutung von Kellern. Ein 38-jähriger Mann starb in Rheinland-Pfalz, als er beim Betreten eines unter Wasser stehenden Kellers einen Stromschlag erlitt, dadurch zu Fall kam und vermutlich mit dem Kopf aufschlug, wie die Polizei mitteilte. Im Landkreis Bernkastel-Wittlich wurden bei einem Autounfall auf regennasser Landstraße fünf Menschen verletzt, darunter ein dreijähriges Kind.

Mehr lesen: Sturmböe deckt Dach in Industriegebiet ab

In Thüringen kam am späten Freitagabend ein Autofahrer bei Dittersdorf im Saale-Orla-Kreis aufgrund von Aquaplaning mit seinem Fahrzeug von der Straße ab und krachte gegen eine Betonwand, wie die Polizei mitteilte. Er und drei Mitfahrer wurden leicht verletzt.

In Sachsen unterbrach wegen eines Gewitters über Leipzig die Band Rammstein ihr Konzert am Freitagabend für eine halbe Stunde. 45 Minuten nach Beginn der Show wurden die Menschen in der Arena aufgefordert, den Innenraum des Stadions zu verlassen und Schutz zu suchen. Nach 15 Minuten wurden die Fans zurück in den Innenraum gelassen.