Gefahr für die Wolfspopulation
Sechs Hund-Wolf-Mischlinge werden möglicherweise getötet
Erfurt / Lesedauer: 1 min
Sechs junge Wolf-Mischlinge werden möglicherweise in Thüringen getötet. Der Grund: Ihr Vater ist ein Hund. Die Vermischung von Wolf- und Hundegenen halten Experten für eine Gefahr für die Wolfspopulation.
Deshalb empfahl das bundeseigene Dokumentations- und Beratungszentrum zum Wolf (DBBW) kürzlich dem Thüringer Umweltministerium ein schnelles Töten der Jungtiere.
200 Schafe in einer sächsischen Region gerissen
Noch ist der Abschuss aber nicht beschlossen. Nach Auffassung des Ministeriums müssten die fünf Monate alten Jungtiere nicht zwangsläufig getötet werden. Sie sollten aber auf alle Fälle „entnommen“ werden, also aus der Natur verschwinden. Dass sich Wölfe und Hunde paaren, ist extrem selten.
Auch in Thüringens Nachbarland Sachsen sind Wölfe erneut in die Schlagzeilen geraten: Bei Ralbitz-Rosenthal nahe Bautzen wurden 14 Schafe getötet, mutmaßlich von Wölfen. Bereits vor etwa zwei Wochen wurden in der Gegend sieben Schafe gerissen. Laut Mitteldeutschem Rundfunk dürften es in der Region mittlerweile rund 200 Risse sein, seitdem sich ein Rudel in Ralbitz-Rosenthal niedergelassen hat. Der Landrat drängt beim sächsischen Umweltministerium auf den Abschuss des Rudels.
Immer wieder haben Wölfe in diesem Jahr auch im Nordosten Aufsehen erregt. Nach mehreren Rissen werden auch in Mecklenburg-Vorpommern die Rufe nach einer Bejagung lauter.