Ein erster Blick sieht schwarz. Nur in der Mitte schimmert etwas Bläuliches. Das Fantastische: Der Schimmer ist in Wirklichkeit die Erde. Gerade geht die Sonne auf und was noch nicht vom Licht erfasst wird, versinkt im dunklen All. Aufgenommen wurde das Bild aus den Tiefen des Weltraums. Es zeigt den Blickwinkel von Alexander Gerst auf unseren blauen Planeten.
„Horizont. Heute erster freier Tag nach zehn Tagen durcharbeiten. Habe lange überlegt, welches mein erstes Foto aus dem All sein sollte. Als ich diesen Sonnenaufgang gesehen habe, wusste ich die Antwort. Was für ein faszinierender Planet”, twitterte der Astronaut am Sonntag.
Horizont. Heute erster freier Tag nach zehn Tagen durcharbeiten. Habe lange überlegt, welches mein erstes Foto aus dem All sein sollte. Als ich diesen Sonnenaufgang gesehen habe, wusste ich die Antwort. Was für ein faszinierender Planet. #Horizons pic.twitter.com/i6AkYsgDlR
— Alexander Gerst (@Astro_Alex) 17. Juni 2018
„Astro-Alex” befindet sich nun schon fast zwei Wochen im All. An seinem ersten freien Tag konnte er aber nicht nur den Sonnenaufgang fotografieren, sondern verfolgte zugleich das Spiel zwischen Deutschland und Mexiko. Auf einem zweiten Bild sieht man ihn schwebend vor seinem Laptop. Im dazugehörigen Tweet bedankt sich Gerst für die irdischen Grüße von Mats Hummels und lobt die „tolle Leistung” der beiden Teams.
„Das erste Spiel zählt noch als Generalprobe”, meint Alexander Gerst zum Auftritt der Deutschen und er „drücke von der #ISS aus die Daumen fürs nächste Spiel!”
.@DFB_Team_EN The first game still counts as dress rehearsal! ;) Congratulations to @miseleccionmxEN, great match by both teams. Fingers crossed for the next game from the #ISS! #GERMEX #DieMannschaft #ZSMMN #Horizons pic.twitter.com/MO33aHBCIQ
— Alexander Gerst (@Astro_Alex) 17. Juni 2018
Neben Fußball-Fieber und Sonnenaufgang postete Gerst noch ein drittes Bild. Es zeigt ihn kopfüber in ein Experiment vertieft. Unter, bzw. über, seinem Kopf liegt eine Deutschland-Fahne ausgebreitet. Doch diesmal geht es nicht um Fußball. Nein, der Stoff der Flagge blockiert die Störreflexe eines Sensors.
Und so konnte das GRASP-Experiment der Franzosen dann doch durchgeführt werden. Gerst kommentierte die Aktion danach als einen Ausdruck „europäischer Freundschaft und Kooperation.”
Europäische Freundschaft & Kooperation in der Praxis: Wir konnten das französische GRASP-Experiment dadurch retten, dass ich meine deutsche Flagge auf dem Boden von #Columbus ausgebreitet habe, um störende Reflexe eines Sensors zu blockieren #McGyver @esa #Horizons pic.twitter.com/uwfUTKTz82
— Alexander Gerst (@Astro_Alex) 18. Juni 2018