Doch kein Dürre-Sommer?
Wetter-Experten sind optimistisch – Es gibt bald Regen
Offenbach / Lesedauer: 3 min
„Die letzten beiden Jahre waren außergewöhnlich trocken. Die Böden brauchen nun Regen. Ihre Wasserspeicher sind nur zum Teil wieder aufgefüllt worden“, sagt Klimaforscher Mojib Latif, der am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel forscht. Der Landwirtschaft drohe eine Missernte: „Die Bauern haben aber noch Hoffnung. Wenn es in den kommenden zwei bis drei Wochen kräftig regnet, kann dies den trockenen April ausgleichen.“ Auch beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach hieß es: „Die derzeitige Wetterlage erinnert etwas an den Dürresommer 2018.“ Offenbach.
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Ab Mittwoch kann auch im Nordosten Deutschlands mit Schauern oder schauerartigem Regen gerechnet werden. Auch Gewitter und Sturmböen seien in der kommenden Woche möglich. „In den letzten Wochen war das Wetter geprägt von Wiederholungen und bisweilen eintönig. Aber nächste Woche ist damit Schluss“, erklärte DWD-Meteorologin Jacqueline Kernn. Sie warnte auch vor Überschwemmungen: Da die Böden während der anhaltenden Schönwetterphase der vergangenen Wochen austrocknen konnten, bestehe bei plötzlich einsetzendem Starkregen die Gefahr, dass das Regenwasser nicht abfließt.
Wochenstart bleibt mild, aber dann ...
Zum Start in die Woche bleibt es noch mild mit Temperaturen von 25 Grad oder mehr, wie die DWD-Meteorologin sagte. Erst in der zweiten Wochenhälfte werden die Werte bundesweit unter 20 Grad fallen. Vorerst aufatmen kann durch den Wetterwechsel nicht nur die ausgetrocknete Natur. Auch die Allergiker könnten wegen der durch den Regen weggeschwemmten Pollen besser atmen, erklärte Kernn.
Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie warnt vor möglichen Folgen der Trockenheit. „Sollte die Trockenheit anhalten, kann es zu massivem Baumsterben in Deutschland kommen. Das bedroht unsere Ökosysteme und die langfristige Rohstoffgrundlage unserer Industrie. Holzindustrie und Forstwirtschaft sind deshalb extrem besorgt“, sagte Verbandsgeschäftsführer Denny Ohnesorge. Bereits in den letzten beiden Jahren hätten die heimischen Wälder unter extrem hohen Temperaturen, Niederschlagsmangel und Schädlingsbefall gelitten.
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Verheerender Waldbrand unter Kontrolle
Nach dem verheerenden Waldbrand im polnischen Biebrza-Nationalpark hat die Feuerwehr ihre Löscharbeiten beendet. Die Entscheidung sei nach der Sichtung des Geländes mit einem Hubschrauber mit Wärmebildsensor sowie mit einer Drohne gefallen, sagte ein Sprecher gestern. Noch bis in die Nacht zu Sonntag hatten die Einsatzkräfte die letzten größeren Brandnester aufgespürt und abgelöscht.
Der Waldbrand war vor einer Woche ausgebrochen und erfasste eine Fläche von rund 5300 Hektar. Zeitweise waren rund 500 Feuerwehrleute, Soldaten, Polizei- und Grenzschutzbeamte im Einsatz. Der größte Nationalpark Polens liegt im Nordosten des Landes in der Woidowschaft Podlachien. Er wurde erst 1993 gegründet und umfasst nahezu den gesamten Flusslauf der Biebrza sowie weiträumige Sumpf- und Torfgebiete.